So arbeitet eine Detektei

27.11.2017, 10:31 Uhr in Service, Anzeige
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Privatdetektive sind ständig Gefahren ausgesetzt, sie liefern sich wilde Verfolgungsjagden und auch gefährliche Schießereien gehören zum Job der Detektive – zumindest, wenn man den Medien Glauben schenken möchte. Doch wie sieht die Realität tatsächlich aus? Wie arbeiten Detekteien und welche Rechte hat ein Privatdetektiv überhaupt? Dieser Artikel liefert die passenden Antworten.

Hat eine Detektei Sonderrechte?

Einem Detektiv stehen im Einsatz keinerlei Sonderrechte zu und er muss handeln wie ein normaler Bürger auch. Hält sich ein Ermittler nicht an Regeln und Vorgaben, drohen ihm Strafen und vor Gericht können sogar Beweise möglicherweise nicht verwendet werden. Einem Privatermittler stehen trotz dessen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, sich passende und interessante Informationen zu beschaffen.

Die Arbeitsweise einer Detektei im Überblick

In der Regel arbeitet jeder Ermittler nach ein und demselben Schema, denn nur so lässt sich ein Auftrag effektiv lösen:

1. Recherche

Nahezu jeder Auftrag setzt eine Recherche zur Informationsbeschaffung voraus. Dies kann der Ermittler entweder online durch die Suche in Branchenbüchern und öffentlichen Verzeichnissen erledigen, oder durch einen Gang zu den zuständigen Behörden.
Die Hintergründe für Recherchearbeiten können etwa die Ermittlung eines KFZ-Halters sein, der wegen Fahrerflucht gesucht wird, die Adressdaten eines Schuldners, usw.
Bei Behörden und Ämtern erhält man oft ohne triftigen Grund keinerlei Auskunft. Daher ist es für den Ermittler wichtig, dass er über persönliche Kontakte verfügt und Erfahrung im Umgang mit Behörden hat.

2. Observation und Beobachtung

Die Observation eines Verdächtigen gehört bei Aufträgen einer professionellen Detektei zur täglichen Routine. Dabei kommt es besonders auf ein unauffälliges Vorgehen und ein gutes Fingerspitzengefühl an. Oft wird der Verdächtige von mehreren Detektiven beobachtet, die ihm unauffälligen folgen. Einsatzbeispiele sind etwa die Klärung von Nachbarschaftsstreitigkeiten, die Treue in einer Partnerschaft oder Betrug und Diebstahl. Für solche Einsätze ist die Beweissicherung natürlich enorm wichtig und damit sich die Beweise generieren lassen, sollte der Ermittler gut mit einer Kamera umgehen können. Führt die observierte Person eine strafbare Handlung aus, dokumentiert die Detektei den Vorfall mit der Kamera und bringt den Vorfall ggf. zur Anzeige.

3. Die Befragungen der Beteiligten

Wie bei einer polizeilichen Vernehmung ist es auch für einen privaten Ermittler üblich, Anhaltspunkte durch Befragungen der Beteiligten zu sammeln. Wird etwa eine vermisste Person gesucht oder auch ein Zeuge, ist eine Befragung meist unumgänglich. Allerdings läuft der Einsatz doch anders ab, als bei der Polizei, Denn die befragten Personen sind nicht verpflichtet, dem Detektiv Auskunft zu erteilen. Ein Privatermittler muss stets genau abwiegen, wen er befragen kann, denn sonst kann schnell seine Identität auffliegen und der Auftrag somit scheitern.

4. Schutzvorkehrung, Prävention

Bei manchen Aufträgen müssen die Detektive Vorkehrungen zum Schutz einer Person treffen. Dazu gehört sowohl die Abwehr von physischen, als auch von elektronischen Angriffen. Häufig wird entsprechender Schutz gesucht, damit Eigentum vor Dieben gesichert werden kann oder zum Beispiel auch zur Abwehr von Stalkern. Der Detektiv übernimmt dabei die Analyse von Schwachstellen und empfiehlt geeignete Maßnahmen zur Abwehr wie z.B. sichere Schlösser, starke Fenster oder eine Videoüberwachung.

5. Personen- und Objektschutz

Einige Personen, die besonders stark in der Öffentlichkeit stehen, sind höheren Gefahren ausgesetzt und benötigen daher einen Personenschützer, der sie auf Veranstaltungen begleitet oder im Alltag schützt. Diese Aufgabe übernimmt ebenfalls eine Detektei.

Die Einsatzgebiete einer Detektei sind grundsätzlich sehr verschieden. Um geeignete Ansprechpartner zu bekommen, ist es deshalb grundsätzlich sinnvoll, sich vorab immer beraten zu lassen.