Wo landen die Fußballclubs auf Franken in dieser Saison? Die Rückrunde wird spannend!

26.12.2016, 16:21 Uhr in Service, Anzeige
Bild: © Rainer Sturm / pixelio.de

Nachdem die SpVgg Greuther Fürth 2013 und der 1. FC Nürnberg 2014 aus der 1. Bundesliga abstiegen, sind keine fränkischen Vereine in der höchsten Spielklasse des deutschen Fußballs mehr vertreten. Beide Vereine duellieren sich in den letzten Jahren in der 2. Bundesliga. Mit dem überraschenden Aufstieg der Würzburger Kickers zur Saison 2016/17 treten nun drei Clubs aus Franken in der Zweiten Liga gegeneinander an.
Phänomenale Entwicklung in Würzburg

Die Würzburger Kickers waren lange Zeit im Amateurfußball verschwunden. Zuletzt war der Verein in der Saison 1977/78 zweitklassig. Der Erfolg kam vor allem unter Trainer Bernd Hollerbach nach Unterfranken zurück. Mit ihm gelang 2015 der Aufstieg in die 3. Liga. Direkt im ersten Jahr in der 3. Liga knüpfte sein Team an die Erfolge der Vorsaison an und qualifizierte sich für die Aufstiegs-Relegation. Der MSV Duisburg wurde zweimal besiegt und somit waren die Kickers zur Saison 2016/17 Zweitligist. Innerhalb von vier Jahren feierten die Kickers-Fans somit drei Aufstiege von der fünftklassigen Landesliga in die 2. Bundesliga.

Die bisherige Saison bestätigt, dass in Würzburg nachhaltig gearbeitet wird. Nach der Hinrunde steht der Verein auf einem hervorragenden sechsten Platz. Der Trend war zuletzt positiv: von den letzten sieben Spielen wurde lediglich eins verloren. Zum Ende der Hinrunde schaffte das Team einen überzeugenden 3:0 Sieg gegen den hoch gehandelten VfB Stuttgart. Auch im Franken-Derby gegen die Fürther feierten die Kickers einen Sieg in dieser Höhe. Die Kickers haben in der Hinrunde absolut überzeugt. Sie haben die zweitstärkste Defensive der Liga. Der Abstand zu den Aufstiegsrängen ist mit fünf Punkten nicht sehr groß. Ein Aufstieg in die Erste Liga wäre sensationell, ist aber auf Grund der insgesamt stark aufspielenden Konkurrenz aus Hannover, Stuttgart und Braunschweig eher unwahrscheinlich. Für Würzburg geht es sicherlich vorwiegend darum in der 2. Bundesliga zu bleiben. Die Zeichen dafür stehen bisher sehr gut. Bei den Buchmachern auf www.online-sportwette.net stehen andere Teams als Abstiegskandidaten im Fokus.
Was wird aus dem “ewigen Zweitligist” aus Fürth?

Die Spielvereinigung Greuther Fürth gehört zwar nicht zu den ersten Kandidaten für den Abstieg, aber als Zwölfter mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze muss das Team noch einige Punkte einfahren, um den Klassenerhalt zu sichern. Vor allem die acht Niederlagen in 17 Hinrundenspielen, begleitet von vielen Gegentoren, sind das Problem der Fürther. Auch in der Offensive sind 17 Tore alles andere als herausragend. Mitte November wurde auf die sportliche Talfahrt reagiert: Janos Radoki ersetzte Stefan Ruthenbeck als Chef-Trainer. Der Verein setzt alles daran seinem Ruf als „ewiger Zweitligist“ gerecht zu werden. Seit 1997 sind sie, mit Ausnahme des einjährigen Bundesliga-Aufenthalts 2012/13, ununterbrochen Zweitligist. Wenn das Team sich etwas steigert und vor allem die Defensive stabilisiert, stehen die Chancen für einen Verbleib in der Zweiten Liga gut. Der bisher positive Trend unter Radoki, mit sieben Punkten aus vier Spielen, muss dafür aber bestätigt werden.
Club erfüllt Erwartungen nicht

Abstiegssorgen hat der Club aus Nürnberg derzeit nicht. Mit 25 Punkten steht der Verein im sicheren Mittelfeld der 2. Bundesliga. Zufrieden wird man trotzdem nicht sein beim 1. FC Nürnberg. In der vorigen Saison wurde man Dritter und verpasste den Aufstieg in der Relegation zur Ersten Liga relativ knapp. Auch in dieser Saison galten die Nürnberger als einer der Aufstiegsaspiranten. Nach dem überraschenden Weggang von Trainer René Weiler im Sommer blieb das Team aus Mittelfranken deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Aufstieg ist in dieser Saison nicht unmöglich. Mit einer sehr starken Rückrunde kann der Club noch vorne angreifen. Das Szenario ist aber sehr unwahrscheinlich. Den Aufstieg werden wohl andere Teams unter sich ausmachen. So wird das Team von Alois Schwartz wohl eher den Fokus darauf ausrichten, das Maximum aus dieser Saison herauszuholen, um in der neuen Saison den Aufstieg in die Erste Liga erneut in Angriff zu nehmen. Dass von den Clubs aus Franken ausgerechnet der Aufsteiger aus Würzburg die besten Aufstiegschancen nach der Hinrunde hat, überrascht wohl alle Experten.

Bild: © Rainer Sturm / pixelio.de