Datengetriebene Kostenreduktion auf Frankens Hauptverkehrsadern

Wenn man an besonders verkehrsreiche Strecken in Deutschland denkt, kommen einem meistens die fränkischen Autobahnen (die A3 und die A9) in den Sinn. Diese Situation stellt Logistikunternehmen täglich vor enorme Herausforderungen. So kämpfen zwischen Würzburg und Hof Spediteure oft mit Staus, Baustellen und steigenden Kraftstoffkosten. Auf der anderen Seite nimmt der Konkurrenzdruck ständig zu. Ein Ausweg bietet moderne Technologie, die bei der Kostenoptimierung helfen kann.
So kann das systematische Fahrerkarte Auslesen und die intelligente Analyse der gewonnenen Daten jeden Fahrtenschreiber in eine wertvolle Informationsquelle verwandeln. Dabei ist mühsame Handarbeit Schnee von gestern. Denn heute kann das alles automatisch erfasst und ausgewertet werden. Hierbei können Fahrmuster, Kraftstoffverbrauch und Routeneffizienz identifiziert und darauf basierend optimiert werden. Das hilft deutlich, die Betriebskosten drastisch zu senken. Wie die datengetriebene Kostenreduktion im Detail funktionieren kann, untersuchen wir in den nachfolgenden Abschnitten.
Routenoptimierung durch A3/A9-Verkehrsanalyse
Auf der hoch frequentierten A3 entstehen täglich mit bis zu 90.000 Fahrzeugen regelmäßig Engpässe. Das ist besonders zwischen Würzburg und Nürnberg während der Stoßzeiten und zu Ferienbeginn der Fall. Speditionsfirmen können hierbei mit dem Einsatz moderner Telematik-Systeme kontinuierlich Daten über Fahrzeiten, Geschwindigkeiten und Verzögerungen aus den digitalen Fahrtenschreibern sammeln. Zusätzlich können diese Informationen mit aktuellen Verkehrsmeldungen und historischen Mustern kombiniert werden.
Der Vorteil: Es lassen sich dadurch präzise Vorhersagen über Stauwahrscheinlichkeiten erstellen. So können kritische Knotenpunkte wie das Kreuz Biebelried, wo A3 und A7 aufeinandertreffen, oder das Kreuz Nürnberg zwischen A3 und A9 umfahren werden. Logistikunternehmen sparen dadurch nicht nur Kraftstoff und Zeit, sondern reduzieren auch den Verschleiß ihrer Fahrzeuge durch weniger Stop-and-Go-Verkehr.
Kraftstoffeffizienz-Monitoring an neuralgischen Punkten
Besonders die Anstiege durch den Steigerwald sind neuralgische Punkte bezüglich der Kraftstoffeffizienz. Denn dieses Gebiet gilt nahezu als geschlossene bewaldete "Mauer" mit etwa 200 Meter Höhenunterschied, die sich aus dem Vorland erhebt. Außerdem gibt es hier kurvenreiche Bergstrecken zwischen 300 und 400 Höhenmetern.
Doch mit modernen Telematik-Systemen können an diesen neuralgischen Punkten die Motorlast, der Kraftstoffverbrauch und das Fahrverhalten kontinuierlich erfasst und die negativen Effekte kompensiert werden. Wie geht das? Durch die geschickte Nutzung der Motorbremse kann bei Gefällestrecken die Kraftstoffzufuhr vollständig unterbrochen werden. Das ermöglicht erhebliche Einsparungen. Mithilfe der gesammelten Daten können Logistikunternehmen spezifische Fahrprofile für die fränkischen Höhenzüge entwickeln und dadurch den Verbrauch senken.
Lenk- und Ruhezeiten-Compliance zur Bußgeldvermeidung
Die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten-Vorschriften ist für fränkische Logistikunternehmen existenziell wichtig geworden. Werden Fahrerkartendaten nicht rechtzeitig ausgelesen, drohen zum Teil knackige Bußgelder. Die Fahrerkarte speichert mindestens 28 Tage Lenk- und Ruhezeiten. Dabei überschreibt der Speicher automatisch die ältesten Daten. Damit die Compliance gewährleistet ist, sind hierbei kontinuierlich moderne Datenanalyse-Systeme im Einsatz. Sie warnen auch vor kritischen Situationen.
Auf unvorhergesehene Staus trifft man besonders gerne auf den bereits erwähnten stark frequentierten Strecken zwischen Würzburg und Hof. Diese können die Fahrzeiten verlängern und Fahrer in Zeitnot bringen. Automatisierte Remote-Download-Systeme können dem Risiko kostspieliger Verstöße ein wenig entgegenwirken und erfüllen die Auslesepflicht für ganze Fuhrparks.
Flottenmanagement entlang der Hauptverkehrsachsen
Was wird durch die kontinuierliche Überwachung der Fahrzeugpositionen und Fahrzeiten außerdem möglich? Es ist die präzise Koordination zwischen den verschiedenen Standorten in der Region. Nehmen wir an, ein LKW kommt durch Baustellenstaus auf der A3 bei Würzburg verspätet an. In diesem Fall kann die Disposition automatisch andere Fahrzeuge umleiten oder Kunden rechtzeitig informieren.
Des Weiteren zeigt die Datenanalyse Muster bei der Fahrzeugauslastung und Routeneffizienz auf. Hierbei ist auch die Echtzeit-Kommunikation zwischen Fahrern und Zentrale besonders wertvoll. Ohne präzise Planungstools kommen Spediteure mit täglich bis zu 90.000 Fahrzeugen auf der A3 kaum noch aus. Dadurch lassen sich Lieferzeiten optimieren und gleichzeitig die Leerfahrten reduzieren. Das steigert die Gesamteffizienz der Flotte.
Wartungs- und Verschleißoptimierung durch Fahrmuster-Analyse
Auch charakteristische Verschleißmuster auf den fränkischen A3/A9-Strecken lassen sich durch moderne Fahrerkarten-Datenanalysen genau erfassen. Durch eine detaillierte Analyse der Fahrerkarten- und Massenspeicherdaten wird eine präventive Wartungsplanung realisierbar. Das verlängert die Fahrzeuglebensdauer erheblich. Denn häufige Beschleunigungs- und Bremsvorgänge durch Staus und Baustellen belasten Bremsbeläge und Getriebe überproportional stark. So werden die Motoren besonders bei den Steigungen im Steigerwald und rund um Bamberg herausgefordert.
Auf der Kehrseite zeigen sich auf den langen Geraden zwischen Würzburg und Nürnberg andere Verschleißbilder. Intelligente Systeme können diese Muster automatisch erkennen und im weiteren Verlauf individuelle Wartungsintervalle für jedes Fahrzeug berechnen. Anstatt starrer Kilometervorgaben werden die tatsächlichen Belastungen berücksichtigt. Ein LKW, der hauptsächlich Stop-and-Go-Verkehr fährt, benötigt andere Wartungszyklen als einer auf gleichmäßigen Fernstrecken.