Die häufigsten Verletzungen von Fußball-Schiedsrichtern

27.06.2025, 09:37 Uhr in Service, Anzeige
Fussball
Foto: pixabay.com

Als Schiedsrichter bewegst du dich oft genauso intensiv über den Platz wie die Spieler, nur dass du keinen Trainer hast, keine Auswechselbank und keine medizinische Betreuung während des Spiels. Trotz klarer Regeln und neutraler Position ist dein Risiko für Verletzungen keineswegs geringer. Viele unterschätzen, wie körperlich fordernd diese Rolle tatsächlich ist. Folgende Verletzungen sind auch unter Schiedsrichtern keine Seltenheit.

Muskuläre Überlastungen

Ein durchschnittlicher Schiedsrichter legt pro Spiel zwischen acht und zwölf Kilometer zurück. Wie bei den Spielern auch geschieht dies natürlich in Intervallen, dazu gehören plötzliche Sprints, schnelle Richtungswechsel und abrupte Stopps. Dies geht vor allem auf die hintere Oberschenkelmuskulatur und die Waden. Wiederkehrende Belastungen ohne ausreichende Regeneration führen häufig zu Zerrungen oder Muskelfaserrissen. Auch Adduktorenprobleme treten bei intensiver Belastung regelmäßig auf. Eine gezielte Vorbereitung, regelmäßiges Ausgleichstraining und eine saubere Lauftechnik sind entscheidend, um muskuläre Beschwerden zu vermeiden.

Überdehnte Bänder und Umknicken im Spielbetrieb

Der ständige Blick aufs Spielgeschehen bedeutet oft, dass du unebene Untergründe, Löcher im Rasen oder unvorhersehbare Spielerbewegungen zu spät wahrnimmst. Das Risiko, dabei umzuknicken oder mit einem Spieler zusammenzuprallen, ist allgegenwärtig. Sprunggelenksverletzungen zählen daher zu den häufigsten akuten Beschwerden. Die beste Vorbeugung ist hier gut sitzende und stabilisierende Ausrüstung. Auch präventives Training zur Stärkung der Sprunggelenke hilft, dein Risiko deutlich zu senken.

Rückenbeschwerden durch ungünstige Körperhaltung

Während eines Spiels bewegst du dich nicht nur viel, du musst auch jederzeit visuell präsent sein, oft mit leicht nach vorne gebeugter Haltung und ständigem Blickwechsel zwischen Ball, Linien und Spielern. Diese dauerhafte Beanspruchung führt bei vielen zu Verspannungen im Lendenwirbelbereich oder im Nacken. Hinzu kommt: Anders als bei Spielern findet bei Schiedsrichtern zwischen den Spielen selten physiotherapeutische Betreuung statt. Achte daher auf ergonomisches Aufwärmen, gezielte Mobilisationsübungen und regelmäßige Entlastung der Wirbelsäule.

Probleme mit der Achillessehne

Die Achillessehne ist eine der am stärksten beanspruchten Strukturen bei plötzlichen Belastungswechseln. Viele Schiedsrichter, insbesondere im fortgeschrittenen Alter, klagen über Reizungen oder sogar Teilrisse. Oft ist mangelndes Aufwärmen oder ungeeignetes Schuhwerk die Ursache. Auch die Regeneration nach dem Spiel wird unterschätzt. Kühlen, Dehnen und ausreichende Pausen zwischen den Einsätzen sollten eingehalten werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Schürfwunden und Prellungen durch Kollisionen

Obwohl du in neutraler Position agierst, bist du nicht immun gegen Zusammenstöße. Besonders bei schnellen Spielzügen oder im dichten Gedränge im Strafraum kommt es vor, dass Spieler dich übersehen oder du in letzter Sekunde ausweichen musst. Prellungen an Hüfte, Rippen oder Armen sind dabei keine Seltenheit. Gute Reaktionsfähigkeit, Aufmerksamkeit sowie ausreichender Abstand zum Spielgeschehen helfen, solche Situationen zu vermeiden.

Blasen, Druckstellen und Hautirritationen

Was banal klingt, kann zu echten Problemen führen: Unpassende Kleidung oder nicht eingelaufene Schuhe führen bei längeren Spielen schnell zu schmerzhaften Blasen oder Scheuerstellen, besonders bei hohen Temperaturen oder wenn du stark schwitzt. Moderne Sportkleidung, wie sie auch von Marken wie Stanno entwickelt wird, berücksichtigt genau solche Anforderungen. Leichtes, atmungsaktives Material mit guter Passform hilft, Hautreizungen zu verhindern und sorgt dafür, dass du dich über 90 Minuten voll konzentrieren kannst.

Knieverletzungen durch falsche Belastung

Schiedsrichter bewegen sich oft in flachen Bögen oder diagonalen Laufwegen. Diese Bewegungsmuster beanspruchen die Knie anders als bei geradlinigem Sprint. Fehlbelastungen, wenig ausgeprägte Muskulatur oder alte, unbehandelte Mikroverletzungen erhöhen die Gefahr von Meniskusreizungen oder sogar Kreuzbandproblemen. Besonders betroffen sind hier Schiedsrichter, die mehrere Einsätze pro Woche absolvieren oder wenig auf individuelle Regeneration achten. Stabiles Schuhwerk, gezieltes Kniekräftigungstraining und moderate Spielverteilung sind effektive Gegenmaßnahmen.

Mentale Erschöpfung und ihre körperlichen Folgen

Auch psychische Belastung hinterlässt Spuren im und am Körper. Wer während des Spiels permanent angespannt ist, steht unter Stress – mit Auswirkungen auf Muskulatur, Koordination und Regeneration. Gerade bei hitzigen Partien mit hoher Erwartungshaltung sind Konzentrationsfehler oder muskuläre Verspannungen oft direkte Folgen der mentalen Überanstrengung. Ausreichende Pausen zwischen den Einsätzen, mentale Vorbereitung und Techniken zur Stressregulation sind für deine körperliche Gesundheit ebenso wichtig wie die physische Komponente.