Externer Datenschutzbeauftragter für Start-ups: Sinnvoll oder nicht?

13.02.2025, 11:22 Uhr in Service, Anzeige
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In der Welt der Start-ups liegt der Schwerpunkt meist auf Neuerungen und raschem Wachstum. Datenschutz wird oft als weniger wichtig betrachtet. Dies kann jedoch zu ernsten Konsequenzen führen, wie Strafen und Vertrauensverlust bei Kunden und Investoren. Ein externer Datenschutzbeauftragter sichert die Einhaltung der DSGVO. Dabei bleiben wertvolle Ressourcen für das Hauptgeschäft unangetastet.

Schlüsselerkenntnisse

  • Ein Datenschutzbeauftragter ist ab 20 Personen, die ständig mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind, verpflichtend.

  • Start-ups, die sensible Daten verarbeiten, benötigen unabhängig von der Mitarbeiteranzahl einen Datenschutzbeauftragten.

  • Internationale Expansion erfordert die Beachtung der DSGVO sowie lokaler Datenschutzbestimmungen.

  • Externe Datenschutzbeauftragte bieten oft neutrale und unabhängige Expertise.

  • Ein hohes Datenschutzniveau schafft Vertrauen bei Kunden und Investoren.

  • Datenschutzversäumnisse können erhebliche Risiken und Kosten verursachen.

  • Seit Mai 2018 sind Unternehmen in der EU gesetzlich zur Einhaltung der DSGVO verpflichtet.

Grundlagen des Datenschutzes für Start-ups

Der Datenschutz ist für jedes Unternehmen relevant, das mit persönlichen Daten arbeitet, egal, wie groß es ist. Start-ups müssen Datenschutz von Beginn an ernst nehmen. Seit dem 25. Mai 2018 ist es Pflicht, die DSGVO zu befolgen, um Strafen zu vermeiden.

Start-ups müssen personenbezogene Daten sicher verarbeiten, speichern und gegebenenfalls löschen. Diese Anforderungen machen die Einhaltung der DSGVO zu einem kritischen Punkt. Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist notwendig, wenn die Datenverarbeitung ein hohes Risiko birgt.

Unter bestimmten Bedingungen müssen Firmen einen Datenschutzbeauftragten ernennen. Laut § 38 BDSG-Entwurf ist dies nötig, wenn über neun Mitarbeiter regelmäßig Daten verarbeiten. Spezielle Vorschriften gelten für bestimmte Branchen, wie Arztpraxen oder Online-Shops.

Bei einer Datenschutzverletzung ist eine Meldung an die Aufsichtsbehörde innerhalb von 72 Stunden erforderlich. Start-ups stehen vor der Herausforderung, ihre Sicherheitsmaßnahmen aktuell zu halten.

Es ist essenziell, das Start-up-Team in Datenschutzfragen zu schulen. So erfüllen sie nicht nur rechtliche Vorgaben, sondern bauen auch Vertrauen bei Kunden auf.

Wann benötigt ein Start-up einen Datenschutzbeauftragten?

Start-ups müssen ein Verzeichnis aller Verarbeitungstätigkeiten laut DSGVO führen. Sobald 20 Mitarbeiter regelmäßig mit der Verarbeitung personenbezogener Daten befasst sind, wird ein Datenschutzbeauftragter benötigt. Dies schließt Freiberufler, Teilzeitkräfte und auch Werkstudenten und Praktikanten ein.

In Start-ups führt oft eine hohe Fluktuation zu Herausforderungen im Datenschutz. Datenschutzverletzungen können zu Abmahnungen und einem schlechten Image führen. Besonders riskant ist die Nutzung privater Geräte, wie Laptops und Smartphones. Sie kann die Sicherheitsrisiken erhöhen.

Cloud-Dienste und Tracking-Tools, etwa Google Analytics, sind bei Start-ups beliebt. Sie bergen jedoch Risiken hinsichtlich des Datenschutzes. Für viele Gründer ist die DSGVO-Konformität aufgrund begrenzter Finanzen eine Herausforderung.

Seit dem 26. November 2019 ist ein Datenschutzbeauftragter bei mehr als 20 Mitarbeitern verpflichtend. Dies gilt auch für Teilzeitkräfte und Praktikanten. Zuvor galt diese Pflicht bereits ab 10 Mitarbeitern.

Ein Datenschutzbeauftragter ist ebenfalls nötig, wenn eine Datenschutzfolgenabschätzung gemäß Art. 35 DSGVO erforderlich wird. Auch bei der Verarbeitung sensibler Daten, wie Gesundheitsinformationen, ist dies der Fall. Für Unternehmensgruppen kann ein gemeinsamer Datenschutzbeauftragter eingesetzt werden. Dieser muss allerdings für alle Niederlassungen gut erreichbar sein.

Die Bußgelder für Verstöße gegen die DSGVO können enorm sein. Sie reichen bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes. Es unterstreicht die Wichtigkeit, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen, wenn nötig.

Die Rolle des externen Datenschutzbeauftragten

In der heutigen Geschäftswelt ist der externe Datenschutzbeauftragte sehr wichtig. Er sorgt dafür, dass Start-ups die Datenschutzregelung und die DSGVO einhalten. Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern, die dauerhaft mit personenbezogenen Daten arbeiten, müssen einen Datenschutzbeauftragten ernennen.

Externe DSB bieten gegenüber internen eine transparente Kostenstruktur. Keine versteckten Kosten für Schulungen oder Software. Dies ermöglicht Start-ups eine zuverlässige Budgetplanung. Sie haben auch flexible Preismodelle, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt sind.

Der externe Datenschutzbeauftragte steht neutral zum Unternehmen. Dies vereinfacht die Umsetzung der Datenschutzrichtlinien nach innen und außen. Die Risiken werden durch die Beauftragung eines externen Datenschutzbeauftragten minimiert. Im Gegensatz zu internen DSB, die beschränkt haften, übernehmen externe die volle Haftung. Dies gewährleistet eine höhere Sicherheit für das Unternehmen.

Externe Datenschutzbeauftragte erleichtern Start-ups die Einhaltung ihrer Datenschutzpflichten. Sie helfen, Bußgelder zu vermeiden, die bei Verstößen gegen die DSGVO sehr hoch sein können. Diese Geldstrafen können bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des globalen Jahresumsatzes ausmachen.

Vorteile eines externen Datenschutzbeauftragten

Ein externer Datenschutzbeauftragter bringt spezialisierte Fachkompetenz in Start-ups ein, die intern oft fehlt. Diese Expertise ermöglicht die Entwicklung und Implementierung maßgeschneiderter Datenschutzstrategien. Externe Dienstleistungen sind flexibel und oft kostengünstiger, was Start-ups erlaubt, zu profitieren ohne dauerhafte Bindung von Ressourcen.

Nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und der DSGVO muss ab zehn Mitarbeitern, die personenbezogene Daten verarbeiten, ein Datenschutzbeauftragter bestellt werden. Dies zeigt die Notwendigkeit von DSGVO-Fachwissen auf, um rechtliche Konformität zu gewährleisten und Bußgelder zu vermeiden.

Die Bestellung eines externen Datenschutzbeauftragten bietet mittelständischen Unternehmen viele Vorteile. Die größten Vorteile liegen in der kurzen Einarbeitungszeit und der klaren Aufgabenverteilung. Auch die nachvollziehbaren und transparenten Kosten sind ein entscheidender Pluspunkt. Zudem garantiert die Unabhängigkeit von Weisungen Flexibilität.

Für Unternehmen entfallen Fort- und Weiterbildungskosten, da externe Datenschutzbeauftragte sich kontinuierlich selbst weiterbilden. Dadurch sinkt das Risiko von internen Interessenkonflikten auf null, wie Rechtsanwalt Steinle seit 2006 beweist.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass alle Mitarbeitenden sich ohne Störung auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren können. Das beugt Arbeitsunterbrechungen vor, die bei internen Datenschutzbeauftragten auftreten könnten. Dadurch können Führungskräfte einen vollständigen Überblick über Datenschutzprozesse und die rechtliche Situation erhalten.

Zusammenfassend bieten externe Datenschutzbeauftragte eine kosteneffiziente und effektive Lösung für Start-ups und KMUs. Sie eliminieren die Notwendigkeit für kontinuierliche Ausbildungskosten und internen Aufwand. Diese Vorteile machen externe Datenschutzbeauftragte zu einer attraktiven Option für Firmen, die eine professionelle Datenschutzstrategie umsetzen möchten.

Herausforderungen bei der Zusammenarbeit

Die Arbeit mit einem externen Datenschutzbeauftragten bringt für Start-ups oft viele Herausforderungen. Ein bedeutendes Problem dabei ist die Kommunikation. Missverständnisse bezüglich der Wichtigkeit von Datenschutzmaßnahmen und uneindeutige Verantwortungsbereiche sind keine Seltenheit. Diese Schwierigkeiten betreffen vorrangig Start-ups, da oft noch keine Strukturen bestehen und Ressourcen begrenzt sind.

Die Kooperation zwischen dem externen Datenschutzbeauftragten und den internen Teams ist im Datenschutz essenziell. Die DSGVO-konforme Verarbeitung personenbezogener Daten führt zu hohen Ansprüchen und Risiken. Daher ist es wichtig, dass der Datenschutzbeauftragte regelmäßig auf dem Laufenden gehalten wird und klare Zuständigkeiten festgelegt sind.

Technische Herausforderungen nehmen besonders in der IT-Branche oder beim Einsatz von KI zu. Der Datenschutz erfordert deshalb, dass der beauftragte Experte sowohl rechtlich als auch technisch versiert ist. Nur so können Datenschutzverstöße vermieden werden.

Interne Widerstände gegen Datenschutzmaßnahmen sind eine weitere Hürde. Sie können in Start-ups als zu einschränkend oder teuer empfunden werden, was Akzeptanzprobleme schafft. Diese Themen müssen von Anfang an klar kommuniziert und in eine Datenschutzstrategie eingebettet werden. So lassen sich Herausforderungen bewältigen, Bußgelder und Imageverluste vermeiden.

Strategien zur Implementierung des Datenschutzes in Start-ups

Start-ups in Deutschland, die täglich personenbezogene Daten verarbeiten, müssen sorgfältige Datenschutzstrategien entwickeln. Eine klare Implementierung von Datenschutzpraktiken ist dabei essentiell. Dies stellt sicher, dass der Datenschutz von Anfang an im Unternehmenskern verankert ist.

Der erste Schritt zu erfolgreichem Datenschutz ist, das Team entsprechend zu schulen. Durch regelmäßige Schulungen werden die Mitarbeiter über Cybersecurity aufgeklärt und eine Datenschutzkultur im Unternehmen gefördert. Es ist wichtig, dass die Führungsebene in Sicherheitspraktiken eingebunden wird, um die Bedeutung hervorzuheben.

Technische Sicherheitsmaßnahmen spielen eine große Rolle. Die Verwendung starker Passwörter und die Einführung der Multi-Faktor-Authentifizierung begrenzen Risiken. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt zudem die Daten während ihrer Übertragung vor Zugriffen Dritter.

Zu einer ausgereiften Datenschutzstrategie gehört die ständige Überwachung und Aktualisierung der Richtlinien. Dies gewährleistet die Einhaltung relevanter Gesetze wie der GDPR. Start-ups, die Risikoanalysen durchführen und Datensammlungen minimieren, stärken ihr Ansehen und gewinnen Vertrauen bei Kunden und Investoren.

Auch die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen bei risikoreichen Projekten ist wesentlich. Ein umfassendes Datenschutzprogramm vermeidet nicht nur rechtliche Schwierigkeiten. Es fördert auch die Geschäftsflexibilität und stärkt die Loyalität der Kunden.

Externer Datenschutzbeauftragter: Die richtige Wahl treffen

Die Auswahl des externen Datenschutzbeauftragten ist für viele Start-ups eine wichtige Entscheidung. Es geht darum, jemanden zu finden, der über die entsprechenden Qualifikationen und Erfahrungen verfügt. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Datenschutzbeauftragte das Unternehmen effektiv unterstützt.

Bei der Auswahl sollte besonders das Branchenwissen des Beraters beachtet werden. Spezialisierte Kenntnisse in Rechtswissenschaften oder IT und Zertifizierungen in Datenschutzmanagement zeigen hohe Kompetenz.

Die Kosten für einen internen Datenschutzbeauftragten umfassen nicht nur das Gehalt, sondern auch Ausbildungskosten. Diese werden oft unterschätzt. Im Vergleich dazu sind die Ausgaben für externe DSBs normalerweise niedriger und bieten eine objektive Sichtweise.

Ein externer Datenschutzbeauftragter bringt sofort Fachexpertise mit, die schnell den Datenschutzbedarf deckt. Dies ist essenziell, um hohe Strafen bei Datenschutzverstößen zu vermeiden, die bis zu 20 Millionen Euro betragen können.

Interne Datenschutzbeauftragte vernachlässigen oft ihre Datenschutzaufgaben durch Haupttätigkeiten. Im Gegensatz dazu haben externe DSBs lediglich reguläre Kündigungsfristen, was ihre Flexibilität erhöht.

Entscheidend ist auch die regelmäßige Mitarbeiterfortbildung, die durch einen externen Datenschutzbeauftragten gefördert wird. Dies reduziert Datenschutzverstöße, die meist auf menschliches Versagen zurückführen sind. Ein externer DSB, der eng mit dem Unternehmen zusammenarbeitet, trägt wesentlich zum Datenschutz bei.

Fazit

Die Rolle des Datenschutzbeauftragten in Start-ups ist unverzichtbar. Seit der Einführung der DS-GVO müssen Unternehmen strengere Datenschutzregeln befolgen. Dies gilt besonders für Start-ups, die sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren und oft nicht genügend Ressourcen für Datenschutz haben. Die Einstellung eines externen Datenschutzbeauftragten kann für sie eine kluge Entscheidung sein.

Viele Vorteile kommen mit einem externen Datenschutzbeauftragten. Firmen mit mindestens 20 Mitarbeitern, die personenbezogene Daten verarbeiten, müssen einen solchen Beauftragten benennen. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder bis zu 10 Millionen Euro oder 2 Prozent des globalen Jahresumsatzes. Anbieter wie DataGuard stellen erfahrene Datenschutzbeauftragte bereit, was im Vergleich zu internen Beauftragten kostengünstiger ist.

Externe Datenschutzbeauftragte sind auch aus Kostensicht vorteilhaft. Sie minimieren Schulungs- und Gehaltskosten und Unternehmen profitieren von ihrer stetigen Weiterbildung. Die Möglichkeit, diese Dienstleister flexibel zu kündigen, erhöht die finanzielle Planungssicherheit. Die Wahl eines externen Datenschutzbeauftragten ist somit strategisch klug, um Vertrauen und Sicherheit langfristig zu sichern.