Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein – die Bekleidungsindustrie setzt auf Naturprodukte

13.05.2020, 17:22 Uhr in Service, Anzeige
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Foto: pixabay.com

Die heutige Bekleidungsindustrie ist größer als sie es jemals zuvor war. Weltweit werden Tonnen von Kollektionen, Designerstücken und Massenware an Bekleidungen aller Arten und Formen pro-duziert und in den Handel gebracht. Die Mode und ihr ständiger Wechsel machen es möglich, dass jedes Jahr neue Farben, Schnitte und Muster ins Rennen gehen und der Verbraucher sich aus ei-nem gigantischen Wust an Hosen, Shirt, Jacken, Mäntel, Shorts, Anzügen Kostümen, Röcken und Co. das Passende aussuchen kann.

Für den Opernbesuch oder den Outdoorbereich, für den Sport oder zum Relaxen und Chillen zu-hause. Tausende, unterschiedliche Labels verschiedener Hersteller, Modeschöpfer und Designer sorgen dafür, dass dies überhaupt machbar ist. In den vergangenen Jahren haben sich besonders Labels, die auf ökologischer Basis hergestellt wurden, oder mit Naturprodukten als Grundstoff pro-duziert wurden und mehr sehr stark in den Vordergrund gestellt. Der Verbraucher setzt beim Kauf der Klamotte immer häufiger auf Nachhaltigkeit und durch das umweltbewusste Denken und Han-deln steigt das Angebot dieser Produkte und Labels. Aber was genau steckt hinter den einzelnen Labels in diesem Segment und was beinhaltet sie und macht sie aus?

Was steckt hinter Oeko-Tex?

Grundsätzlich werden erst einmal die Textilien auf Herz und Nieren überprüft. Denn fürs Oeko-Tex Label gelten strenge Vorschriften und Maßstäbe. Dazu zählt, das sie nach heutigem Standard auf 100 Schadstoffe geprüft wurden und dann erst zertifiziert sind. Somit sagt dieses Label schlussend-lich aber auch aus, dass die geprüften Textilien in umweltfreundlichen und sozial agierenden Betrie-ben produziert wurden. Grundlegend kann jedes Einzelhandelsunternehmen in der Textilbranche alle Textilien demnach auszeichnen und zertifizieren lassen. welche diesen Standards zu 100 Pro-zent entsprechen. Dieses gilt für alle Bereich der Bekleidungen, vom Sportbereich, über Heim und Wellness, bis hin zur Funktionsbekleidung und mehr. Das würde also bedeuten, dass Unterwäsche, Radsportbekleidungen, Bademoden, Handschuhe, Schals, oder auch Wanderbekleidungen, Lauf-sportsachen, Sport-BHs oder sogar Bandagen darunter fallen können. Das Label 100 by Oeko-Tex spricht also Klartext und sagt dem Verbraucher, dass hier keine Rückstände von schädlichen und hoch giftigen Chemikalien in den Klamotten zu erwarten sind. Hier findet man alles über Oeko-Tex Labels und mehr .

Selfridges machte es vor

Diese britische Kaufhausgruppeschoss ganz weit nach vorne in puncto Nachhaltigkeit. Sie entwi-ckelte die Kollektion “Material World“ und setzte dabei auf absolute Nachhaltigkeit mit acht Materia-lien. Sie tat dies mit acht Marken zusammen und dabei standen die Materialien Wolle, Leder, Denim, Viskose, Leinen, Plastik und Baumwolle und Luxusfasern im Fokus. Dabei wurden exakt diese Stoffe unter die Lupe genommen und zeigte dabei auf, wie diese Stoffe nachhaltiger produ-ziert werden könnten und auch, welche Alternativen dazu es gibt.

Armedangels – Kölner Wertarbeit

Das Label Armedangels besteht seit elf Jahren und ist sozusagen einer der Pioniere auf diesem Gebiet. Das Unternehmen setzt auf ganz gezielt ausgesuchte Produktionsbetriebe, mit Transparenz und Zuverlässigkeit was Herkunft, Produktion als solche und Vertrieb angeht.

Greentee

Das Münchner Öko-Label Greentee hat sich ganz auf verantwortungsbewusste Herstellung und Produktion ihrer Textilien verschrieben. Nicht nur der äußerst auffallende und durchaus sehr kreati-ve Style des Labels ist einzigartig. Alle Produkte sind aus zu 100 Prozent zertifizierter Biobaumwolle und stammen alle aus einer sehr fairen und sozialen Näherei in Polen. Dort werden die Produkte verarbeitet und zu Guter Letzt sogar anstatt in Plastik und Apfelpapier aus Südtirol gehüllt verpackt und geliefert. Durch und durch von A bis Z durchdachtes Konzept und in puncto Nachhaltigkeit vor-bildlich und zukunftsweisend auf diese Gebiet.

Green Shirts

Das Bio-Modelabel Green Shirts setzt auf nachhaltige Kindermode. Dabei wird viel Wert auf faire Arbeitsstandards, Bio-Produkte und Regionalität gesetzt. Somit soll die Produktion in der Region unterstützt und gefördert werden. Die Verwendung erneuerbarer Energien innerhalb der Produkti-onsketten wird zudem von einer öko-sozialen Bank als Geschäftspartner untermauert und rundet das durchdachte Konzept ab. Der klimaneutrale Versand, die Werbematerialien und auch die Ver-packungen sind allesamt aus recyceltem Rohstoff.

Picture Organic Clothing

Die französische Marke produziert sehr angesagte und stylische Mode für den Outdoorbereich im Sinne von Ökobilanz und receycelbaren Wertstoffen. Hier sind modische Designs für Snowboarder, Skifahrer und Surfer oder Skateboarder mit an Bord und unter Kennern ziemlich angesagt. Das Slow Fashion Label Reiste et Reve fokussiert für seine modischen Kleidung im Rock n Roll Style auf nachhaltige Produktion, umweltfreundliche Artikel aus Tencel auf Holzbasis, Biobaumwolle mit GOTS-Zertifikateen und wieder-verarbeiteten und verwendeten Jeans. Auch die Etiketten sind aus 100 Prozent Altpapier gearbeitet.