Anzeige

Dettelbach: Schockanrufer erbeuten fünfstellige Summe

16.11.2021, 13:10 Uhr in Lokales
Eine alte Frau mit einem Telefon in der Hand
Foto: pixabay.com

In Mainfranken sind aktuell wieder Telefon-Trickbetrüger aktiv. In Dettelbach erbeuteten sie am Montag einen fünfstelligen Betrag von einem älteren Ehepaar. Sie hatten sich telefonisch als Polizisten ausgegeben und behauptet, das Kind des Paares hätte einen schweren Unfall verursacht. Nur die sofortige Zahlung eines höheren Geldbetrags könne den Gang ins Gefängnis verhindern. Als das Paar die Masche durchschaute war das Geld bereits verloren.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang – in den letzten Tagen hatten sich ähnliche Anrufe in der Region gehäuft. Neben der Masche des falschen Polizisten und dem Enkeltrickbetrug ist eine weitere Variante dazugekommen: Dabei gegen sich die Anrufer als Staatsbeamte aus und versuchen, an die Daten der Personalausweise ihrer Opfer zu kommen. Damit werden dann weitere Betrugsdelikte begangen.

Das Polizeipräsidium Unterfranken weist in diesem Zusammenhang auf seine Präventionskampagne „Leg auf“ hin, die solche Callcenter-Betrügereien verhindern soll. Wichtig sei es in diesem Zusammenhang auch, ältere Verwandte oder Bekannte immer wieder vor dieser Betrugsmasche zu warnen.

Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Wichtige Daten von Personalausweisen und Reisepässen niemals am Telefon übermitteln! Die Polizei oder auch andere Behörden erfragen solche Daten nicht telefonisch bei Ihnen.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!