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Gemünden: Erster Verhandlungstag im Bahngleis-Prozess

26.10.2022, 16:30 Uhr in Lokales
Eine Statue von Justizia
Foto: pixabay.com

Weil sie mehrere Plakate auf der Bahnstrecke Gemünden und Waigolshausen aufgestellt haben sollen, stehen seit Mittwoch zwei mutmaßliche Querdenker vor Gericht. Ein ICE musste eine Notbremsung machen, den beiden wird vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr.

Zum Prozessauftakt äußerten sich der 38-Jährige und die 61-Jährige nicht zu den Vorwürfen. Eigentlich sollte am Mittwoch bereits das Urteil fallen. Weil aber eine Zeugin krankheitsbedingt fehlte, soll die Verhandlung am 11. November und Anfang Dezember fortgesetzt werden.

Im Januar 2021 soll das Duo mehrere Plakate über die Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen gespannt haben – wohl aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Ein aus Schweinfurt kommender ICE hatte mit Tempo 100 eine der Planen durchfahren. Der Lokfahrer machte eine Notbremsung, verletzt wurde niemand. Der Triebwagen wurde beschädigt.

Die Plakate hatten vor einem angeblichen Gleisbruch gewarnt. Auf dem letzten Plakat stand "Dieses Mal FAKE". Das Duo wird der Querdenker-Szene zugerechnet.