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Karlstadt: Politiker fahren für Barrierefreiheit nach Berlin

01.02.2023, 05:30 Uhr in Lokales
Bahngleise mit Schotter und Gebüsch
Foto: Funkhaus Würzburg

Der Bahnhof in Karlstadt soll barrierefrei werden. Die Bahn muss außerdem bis 2027 die Bahnsteige bundesweit und damit auch in Karlstadt auf 76 Zentimeter anheben.

Die Idee der Verantwortlichen vor Ort: Im Zuge dieser anstehenden Baumaßnahmen soll auch gleich ein Aufzug installiert werden, der einen barrierefreien Zugang zu allen Gleisen ermöglichen würde.

Gemeinsam mit Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach haben sich die beiden Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann und Bernd Rützel mit Michael Theurer getroffen. Der ist Parlamentarischer Staatssekretär und der Bahnbeauftragte der Bundesregierung.

Derzeit ist es nicht möglich barrierefrei zu den Gleisen 2 und 3 zu kommen. Und bis es möglich ist, wird es wohl auch noch dauern.

Denn: Theurer hat zwar angekündigt, das Anliegen aus Karlsstadt an die DB Tochter Station und Service weiterzugeben und auch die Bedeutung des Karlstadter Bahnhofs betont.

Konkrete Zusagen oder gar einen Zeitplan, wann der Aufzug kommen soll, gibt es bisher aber nicht. In den Planungen für die Anhebung der Bahnsteige, die staatlich finanziert ist, ist der barrierefreie Umbau nicht vorgesehen.

Also ist unklar, wer bereit ist, dafür die Kosten zu tragen. Ein Aufzug zu Bahngleisen kostet, laut Bernd Rützel, rund 1 Million Euro. Damit Station und Service diese Kosten übernimmt, müssten sie das Geld erst einnehmen, was laut Rützel, in Karlstadt für das Unternehmen aber nicht möglich ist.

Die Karlstadter Abordnung ist leicht optimistisch, aber ohne konkrete Ergebnisse aus Berlin zurückgekehrt, wie die Stadt mitteilt. Wichtig sei es daher weiter Druck zu machen und die Wichtigkeit des Bahnhofs immer wieder zu betonen, so Rützel.

Am Bahnhof in Karlstadt steigen täglich rund 2.000 Menschen ein und aus.

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