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Mainfranken: Chaos im Bahnverkehr

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13.06.2022, 08:30 Uhr in Lokales
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Foto: Deutsche Bahn

Am zweiten Wochenende seit Einführung des 9-Euro-Tickets ist der Ansturm auf die Regionalzüge in Mainfranken weiterhin hoch. Dazu kommen zahlreiche Zugausfälle und Verzögerungen.

Sanierung der Bahnstrecke Würzburg-Fulda

Seit dem Wochenende laufen die Sanierungen der Bahnstrecke zwischen Würzburg und Fulda. Bahn-Pendler zwischen Würzburg und Aschaffenburg müssen sich daher auf Einschränkungen gefasst machen. Ab dem 11. Juni bis voraussichtlich 16. Oktober entfallen einige Regionalbahnen.

Der Grund für die Ausfälle liegt in der Sanierung der ICE-Strecke zwischen Würzburg und Fulda. Da die Schnellstrecke in der Zeit nicht befahrbar sein wird, müssen die ICs und ICEs über die Regionalbahnstrecke umgeleitet werden.

Die Arbeiten sind insgesamt bis Mitte Dezember angesetzt. Ab dem 17. Oktober können die Fernzüge wieder regulär von Frankfurt nach Würzburg fahren, die Arbeiten zwischen Würzburg und Fulda gehen dann aber noch bis 10. Dezember weiter.

Auswirkungen im Regionalverkehr

Im Regionalverkehr kommt es daher zu Einschränkungen und Ausfällen, teilte die Bahn mit. Betroffen ist unter anderem der Freizeit-Express Frankenland und der Pendlerzug Würzburg-Karlstadt, der stündlich von 14:22 bis 18:22 Uhr verkehrt. Der Freizeit-Express sowie die Pendlerzüge entfallen in dem Zeitraum komplett.

Auch der Pendlerzug von Karlstadt nach Würzburg um 06:29 Uhr entfällt. Alle weiteren Züge sollen wie gewohnt fahren.

Längere Fahrzeiten im Fernverkehr

Für Züge im Fernverkehr verlängern sich die Fahrzeiten. Auf der Strecke Würzburg-Fulda um 60 Minuten und zwischen Würzburg und Frankfurt rund 20 Minuten länger. Die geänderten Fahrzeiten sind bereits im Fahrplan der Bahn berücksichtigt.

Instandhaltungsarbeiten an Wagons führen zu Zugausfällen

Ab Sonntag kommt es bei der deutschen Bahn zu weiteren Zugausfällen. Betroffen sind die Linien RB 53 zwischen Würzburg-Lohr, Linie RB 79 zwischen Würzburg und Kitzingen und die Linie 80 zwischen Würzburg und Marktbreit.

Für die betroffenen Linien wird bis voraussichtlich Mittwoch, den 31. August ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Grund für die Zugausfälle sind dringende Instandhaltungsarbeiten an mehreren Fahrzeugen.

Fahrgastverband Pro Bahn empfiehlt Stoßzeiten zu meiden

Laut dem Fahrgastverband Pro Bahn hat der Ansturm die Kapazitäten der Bahn überfordert. Ein Sprecher geht aber davon aus, dass sich der Ansturm auch wieder legen werde. Pro Bahn empfiehlt, Stoßzeiten zu meiden und das 9-Euro-Ticket nicht unbedingt für Fernreisen zu nutzen.

Im Voraus hatte der Verband bereits befürchtet, dass die Kapazitäten der Bahn bei so einem Ansturm beschränkt seien. Außerdem fehle die langfristige Perspektive für einen günstigen und effektiven ÖPNV.

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