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Mainfranken: Das Ausbildungsjahr beginnt – viele offene Lehrstellen

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01.09.2022, 05:00 Uhr in Lokales
Ausbildung Elektro Photovoltaik Ar Ge Medien im ZVEH
Foto: Arge Medien im ZVEH

Am Donnerstag beginnt das neue Ausbildungsjahr – die Unternehmen in Mainfranken suchen aber weiterhin nach Auszubildenden.

1500 Ausbildungsstellen sind in Mainfranken (Stand Mitte August) noch unbesetzt. Die Zahlen werden sich, laut der Agentur für Arbeit in den nächsten Wochen noch etwas nach unten korrigieren.
Zum einen weil Ausbildungen noch bis Dezember angefangen werden können und Menschen die jetzt noch nichts gefunden haben oder erst ein Studium planen, sich teilweise auch noch umentscheiden.

400 Menschen auf der Suche

Gleichzeitig suchen 402 Menschen, die bei der Agentur gemeldet sind, noch eine Ausbildung. Ursprünglich hatten sich im aktuellen Zeitraum 2699 Menschen bei der Agentur arbeitssuchend gemeldet, die meisten sind mittlerweile fündig geworden.

Die meisten offenen Stellen gibt es in den Berufen Handel/Verkäufer, Gastro/Koch, Lagerlogistik und (Zahn-)ArzthelferInnen

Gründe für offene Stellen


Die Gründe, warum es trotz offener Stellen noch immer Menschen ohne Arbeit gibt seien unterschiedlich: viele offene Stellen gebe es in unpopulären (Handwerks-)Berufen, teilweise würden die Arbeitgeber (zu) hohe Ansprüche an die potenziellen Azubis stellen - beispielsweise beim geforderten Schulabschluss.

Und: auch regionale Umstände spielen eine Rolle. So gibt es zum Beispiel eine freie Stelle im Kreis Main-Spessart und einen potenziellen Bewerber im Kreis Würzburg und der kann oder möchte aber nicht umziehen oder pendeln.

Einbruch durch Corona

In den letzten Jahren sind die Zahlen der Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber stetig zurückgegangen, das lässt sich auch auf Corona zurückführen.

Einige Betriebe waren geschlossen und Praktika und Messen beispielsweise nicht möglich. In diesem Jahr verzeichnet die Agentur aber erstmals wieder in beiden Bereichen einen leichten Anstieg.

Betriebe werden kreativ

Betriebe haben das Problem erkannt und versuchen gegenzusteuern mit Werbung auf Social Media Plattformen, Anreizen, wie Handyverträge oder das Bezahlen des Führerscheins, und versuchen auch, soweit wieder möglich, auf Messen vertreten zu sein.

Den größten Anteil der Menschen, die eine Arbeit suchen und sich deswegen bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben machen die Realschüler aus, den geringsten junge Menschen ohne Schulabschluss.

Aufteilung nach Schulabschlüssen:


Alle ursprünglichen 2699 Bewerber:

1341 Realschule
828 Mittelschule
249 Abi
39 ohne Abschluss
242 Abschluss unklar

402 noch suchende Menschen:

144 Realschule
138 Mittelschule
51 Abi
18 ohne Abschluss
51 Abschluss unklar

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