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Mainfranken: Viele Ausbildungsstellen frei

Topnews
01.07.2021, 05:32 Uhr in Lokales
Ein Auszubildender im Handwerk
Foto: ArGe Medien im ZVEH

Wer in Mainfranken aktuell einen Ausbildungsplatz sucht, hat die Qual der Wahl. Denn, es sind viele Stellen frei. Das berichten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt und die Handwerkskammer Unterfranken. Die IHK spricht von 500 abgeschlossenen Verträgen weniger als vor Corona. Im Vergleich zum Vorjahr seien es acht Prozent weniger, das Stellenangebot sei seitdem um vier Prozent zurückgegangen.

Auch im Handwerk sind mehr Stellen unbesetzt als vor der Pandemie. Für eine Ausbildung haben sich in diesem Jahr rund 1.340 junge Unterfranken entschieden. Das sind fast 17 Prozent mehr als 2020. Dennoch ist aktuell laut Handwerkskammer mit rund 1.400 offenen Stellen die Hälfte noch nicht belegt. 2020 waren rund acht Prozent weniger Jugendliche ausgebildet worden, teilte die Handwerkskammer in ihrer Jahresbilanz mit.

Seit Jahren gibt es auch in der Region Fachkräftemangel. Dieser könnte sich künftig weiter verschärfen, wenn keine Azubis nachrückten. Die beruflichen Chancen nach einer Ausbildung seien so gut wie nie.

Die Agentur für Arbeit in Mainfranken spricht von 2,2 offenen Stellen pro suchendem Jugendlichen. Dort haben sich von Oktober bis Juni 2.460 Bewerber für die Vermittlung einer Ausbildung vormerken lassen. Das waren demnach 180 oder fast 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die gemeldeten Ausbildungsstellen seien im genannten Zeitraum um fünf Prozent auf rund 3.700 gesunken. Fast 1.800 davon sind laut Agentur noch nicht besetzt.

IHK und Handwerkskammer wollen werben:

Um die offenen Stellen zu besetzen haben sich IHK und Handwerkskammer etwas einfallen lassen. Die IHK tüftelt derzeit an einer App namens MIA (Meine IHK-Ausbildungs-App). Mit einem Wisch sollen so Ausbildungsinteressierte und Ausbilder zusammenkommen. Die App soll ab 12. Juli verfügbar sei. Das Handwerk setzt unter anderem auf Live-Streams aus Werkstatt und CO am „Frag den Azubi“-Tag am 20. Juli. Weitere Infos zum Handwerk und zur Industrie.

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