Unterfranken: Jedes zehnte Kind in Würzburg von Armut bedroht
Etwa jedes zehnte Kind in der Stadt Würzburg ist von Armut bedroht. Das geht aus Zahlen hervor, die die Caritas Würzburg auf Anfrage der Redaktion mitgeteilt hat. Die Gründe für Armut bei Kindern und Jugendlichen sind vielfältig, die Zahl der Betroffenen in Unterfranken regional ganz unterschiedlich.
Indikator für Kinderarmut ist demnach der Bezug von Sozialleistung (Hartz IV). Spitzenreiter in Unterfranken ist die Stadt Schweinfurt. Hier beziehen, laut Caritas, 16,8 Prozent der Kinder Sozialleistungen. Und auch in der Stadt Würzburg ist mit einer Quote von 11,3 Prozent mehr als jedes zehnte Kind von Armut bedroht.
Deutlich besser sieht es da in den Landkreisen aus. Im Landkreis Würzburg sind 3,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Armut betroffen, am besten sieht es im Landkreis Rhön-Grabfeld aus, mit einer Sozialleistungs-Quote von 2,9 Prozent.
Besondere Armutsgefährdung bestehe, laut Caritas Würzburg, für alleinerziehende Mütter oder Väter, sowie für Familien, mit mehr als drei Kindern. Die Corona-Pandemie hat das Armutsrisiko vieler Familien und Kinder noch verschärft.
Neu dazu kommt eine mögliche Energiearmut durch die steigenden Öl- und Gaspreise. Wo Familien wesentlich mehr Geld für diese Dinge ausgeben müssen, fehle es schnell an sinnvollen Bildungs- und Freizeitangeboten, so die Caritas.