Würzburg: Bahngleis-Prozess zum Auftakt verschoben
Der für Montag geplante Beginn des Berufungsprozess gegen zwei mutmaßliche Querdenker ist verschoben worden. Grund sei die Erkrankung der Verteidigung. Unklar ist aktuell noch, ob der Prozess am nächsten geplanten Verhandlungstag (Mittwoch) starten kann oder erneut verschoben werden muss.
Die beiden Angeklagten sollen im Januar 2022 mehrere Plakate über die Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen gespannt haben – wohl aus Protest gegen die damaligen Corona-Maßnahmen.
Ein aus Schweinfurt kommender ICE hatte eine der Planen durchfahren. Der Lockführer legte eine Notbremsung ein, verletzt wurde aber niemand. Die Plakate hatten vor einem angeblichen Gleisbruch gewarnt. Auf dem letzten Plakat stand "Dieses Mal FAKE".
Im Dezember hatte das Amtsgericht Gemünden den 38-jährigen Angeklagten und seine 61-jährige Komplizin zu Freiheitsstrafen verurteilt. Sowohl die beiden Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten gegen die Entscheidung Berufung ein. Damit startet der Prozess jetzt erneut – vor dem Landgericht.