Würzburg/Bayern: Trauerbeflaggung nach Messerattacke angeordnet
Als Reaktion auf den Angriff von Würzburg wird es in ganz Bayern bis einschließlich Montag Trauerbeflaggung geben. Das hat Ministerpräsident Markus Söder im Vorfeld des CSU-Parteitags in Nürnberg angekündigt. Außerdem wolle er in den nächsten Tagen nach Würzburg kommen, um mit Beteiligten und Rettungskräften zu sprechen.
Der Ministerpräsident zeigte sich im Vorfeld des CSU-Parteitags in Nürnberg sichtlich bewegt. "Wir trauern mit den Opfern. Ich werde die Trauerbeflaggung für Bayern anordnen. Es ist ein schlimmes und entsetzliches Ereignis", so Söder. Das Engagement der Bürger in Würzburg, die sich mutig dem Angreifer entgegengestellt und ihn bis zum Eintreffen der Polizei in Schach gehalten hatten, bezeichnete Söder als "ganz beeindruckend".
Große Anteilnahme in Würzburg
Unterdessen trauert Würzburg mit den Opfern und deren Familien. Am Tatort, vor dem Woolworth am Barbarossaplatz, haben Menschen angefangen Blumen niederzulegen und Kerzen aufzustellen. In sozialen Netzwerken drücken viele durch entsprechende Profilbilder ihre Anteilnahme aus.
Bundesweite Anteilnahme
Bundesweit und lokal gibt es zahlreiche Reaktionen auf den Messerangriff. So sprach Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt von einem "schrecklichen Verbrechen". Er finde es aber unglaublich, dass sich so viele unter Einsatz ihres Lebens dem Täter entgegengestellt hätten.
Würzburgs Bischof Franz Jung bat um Gebete für die Opfer und deren Familien.
Auch Bundespräsident Walter Steinmeier hat sich zu Wort gemeldet. Er sei „erschüttert“. Der Täter habe mit äußerster Brutalität gehandelt. Für diese menschenverachtende Tat werde er durch den Rechtsstaat zur Verantwortung gezogen.
Dank an die Einsatzkräfte und die Passanten kam auch von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. FDP-Chef Lindner und Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock gedachten den Opfern und ihren Angehörigen. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gedachte ebenfalls der Opfer und der schwierigen Aufgabe der Einsatzkräfte. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet schrieb, er hoffe auf schnelle Genesung der Opfer.