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Würzburg: Bockshorn soll Kabarett bleiben – Stadt in Verhandlungen

27.09.2023, 05:30 Uhr in Lokales
Außenansicht Kabarett Bockshorn Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Das Würzburger Bockshorn soll auch künftig eine Kabarettbühne bleiben. Das fordert aktuell eine Online-Petition. Sie wurde bis Dienstagnachmittag von über 700 Menschen unterschrieben. In der Petition wird der Stadt vorgeworfen, sie wollte die Räume lieber an ein Theater vermieten. Dadurch würde es keine Kabarett-Bühne mehr im Raum Würzburg geben.

​Wie die Stadt auf Anfrage bestätigt hat, läuft aktuell das Auswahlverfahren für die künftige Nutzung der Bockshorn-Räume. Nach Informationen unserer Redaktion verhandelt die Stadt gerade priorisiert mit dem Theater Chambinzky, ihm wurde am bisherigen Standort zum Jahreswechsel gekündigt. Außerdem habe es unter den Bewerbungen kein reines Kabarett-Konzept gegeben, so die Stadt weiter.

​Dem widersprechen die Initiatoren der Online-Petition. Die bisherigen Betreiber des Bockshorn, die Familie Repiscus, hätte demnach einen Nachfolger, der die Bühne in ihrem Sinn weiterführen würde.

Zum Hintergrund

​Das Bockshorn im Kulturspeicher ist weit über die Grenzen Würzburgs bekannt. Aus Altersgründen schließt die Bühne Ende des Jahres. Die Kabarettbühne wurde 1984 von Mathias Repiscus in Sommerhausen gegründet und war 2001 in den Würzburger Kulturspeicher gezogen. Von Anfang an standen berühmte Namen wie Dieter Hildebrandt oder Urban Priol im Bockshorn auf der Bühne, gleichzeitig setzte Repiscus aber immer auch darauf, junge Künstler zu fördern. ​