Anzeige

Würzburg: CSU-Kreistagsfraktion kritisiert geplante Parkgebühren auf der Talavera

17.01.2022, 17:40 Uhr in Lokales
Talavera Parkplatz Autos Bild 1
Foto: Funkhaus Würzburg

Der Widerstand gegen die geplanten Parkgebühren auf der Würzburger Talavera wird immer größer – jetzt bewertet auch die Würzburger CSU-Kreistagsfraktion den Beschluss des Planungs-Umwelt- und Mobilitätsauschusses als unsozial. Die Stadt müsse – gerade für Landkreisbewohner – weiterhin erreichbar bleiben.

Landkreis-CSU empfindet Parkgebühren auf der Talavera als "unsozial"

Pendler dürfen nicht ausgesperrt werden, so die Landkreis-CSU. Viele Arbeitnehmer in Würzburg kommen aus dem Landkreis und seien damit auf einen kostenfreien Parkplatz, der in Laufentfernung gut von der Innenstadt erreichbar ist, dringend angewiesen. Denn: Auch der ÖPNV habe seine Grenzen. Es sei daher mehr als unsozial, den Pendlern künftig bis zu zwölf Euro am Tag für das Parken abzunehmen.

Daneben fürchten die CSU-Fraktionsmitglieder, dass durch kostenpflichtiges Parken auf der Talavera die Attraktivität Würzburgs nachlassen wird. Aus Sicht der Kreistagsfraktion müssen erst die geplanten P&R-Parkplätze in der Stadt errichtet und der Takt bei der Straßenbahn verbessert werden, bevor der Landkreis von der Stadt weiter abgeschnitten wird.

Interkommunales Miteinander sieht anders aus

Interkommunales Miteinander sehe anders so, so die CSU-Kreistagsfraktion. Für das Miteinander zwischen Stadt und Landkreis Würzburg hätte man vor den Beschlüssen der Stadt auch in eine Diskussion mit dem Landkreis kommen können. So verstehe die Fraktion echte interkommunale Zusammenarbeit.

Hintergrund

Die geplanten Parkgebühren auf der Talavera sind Teil des neuen Verkehrskonzepts „Besser leben im Bischofshut“. Vergangene Woche hat der Planungs- Umwelt- und Mobilitätsausschuss den ersten Punkten des Konzepts zugestimmt – Ziel ist es, den Verkehr in der Innenstadt zu minimieren und so die Aufenthaltsqualität zu stärken.

Das Parken auf der Talavera ab Sommer künftig 50 Cent je angefangener halber Stunde kosten. Bislang ist der städtische Parkplatz kostenlos. Das stößt bei vielen aber auf Kritik: Vergangene Woche ist eine Petition im Internet gestartet, die sich gegen die Parkgebühren richtet. Stand Montagnachmittag haben knapp 6.000 Menschen die Petition unterzeichnet.

Am Donnerstag will der Stadtrat bereits das neue Verkehrskonzept „Besser leben im Bischofshut“ auf den Weg bringen.