Würzburg: Greinbergknoten und Europastern sollen umgebaut werden
Die Würzburger Stau-Schwerpunkte Greinbergknoten und Europastern werden umgebaut. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend nach langen Diskussionen beschlossen. Die Abstimmung endete mit 26:21 Stimmen. Zuvor hatte der Stadtrat alleine über dieses Thema über zwei Stunden diskutiert. Mit dem Beschluss können nun die Planungen weitergeführt und der Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens eingereicht werden.
Geplant ist, dass die beiden Verkehrsknotenpunkte umgestaltet und ausgebaut werden. Wesentliche Punkte sind eine neue Verbindung zwischen der Nürnberger Straße und dem Stadtring Süd. Außerdem soll es zusätzliche Spuren geben – auch für Busse und Radfahrer sowie mögliche Trassen für die Straßenbahn. Die Kosten: mehr als 21 Millionen Euro.
Der Greinbergknoten ist das Bindeglied von drei Bundesstraßen, die die A3 und die A7 verknüpfen. Er hat damit eine entscheidende Funktion für den Verkehrsfluss in der Stadt und im Landkreis.
Störer sorgen für Sitzungsunterbrechung
In die Länge gezogen hatte sich der Tagesordnungspunkt durch mehrere Umweltaktivisten. Sie platzten in die Sitzung im Congress Centrum und protestierten gegen den Ausbau der Verkehrsknotenpunkte. Die Stadtratssitzung wurde daraufhin unterbrochen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt nahm sich Zeit für ein Gespräch mit den Demonstranten.
Kritiker fürchten, dass durch den Ausbau von Greinbergknoten und Europastern noch mehr Verkehr in die Stadt kommt. Zudem kritisieren sie, dass die Planung schnell und ohne Anhörung von Gegenargumenten vorangetrieben worden sei. Bereits am Donnerstag hatten die Projekt-Gegner zu einer Demonstration aufgerufen, zu der waren etwa drei Dutzend Menschen gekommen.
Weitere Entscheidungen wegen langer Sitzung vertagt
Aufgrund der langen Sitzung ist der Stadtrat nicht mit allen Tagesordnungspunkten fertig geworden. Mehrere Entscheidungen wurden auf die nächste Sitzung vertagt. Darunter die geplante Umgestaltung im Bereich Grafeneckart/Alte Mainbrücke und die Diskussion um eine Sonntagssperrung für den Bereich Oberer Mainkai.