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Würzburg/Karlstadt: Gewalttat vor mehr als 30 Jahren – Prozess beginnt im Herbst

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10.04.2024, 05:00 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in Würzburg von vorne
Foto: Funkhaus Würzburg

​​30 Jahre ist es her, dass die damals 13-jährige Sabine Back kurz vor Weihnachten in Wiesenfeld bei Karlstadt getötet wurde. Der Fall ist lange ungelöst. Jetzt hat das Gericht den Prozessbeginn terminiert: ab dem 9. September beschäftigt sich das Landgericht Würzburg mit dem Fall.

​Angeklagt ist ein 47-Jähriger wegen Mordes. Alle Beteiligten brauchen aber einen langen Atem, denn: es sind 36 Verhandlungstage angesetzt. Ende Januar 2025 könnte dann ein Urteil fallen. Da der Angeklagte zur Tatzeit 17 Jahre alt war, findet der Prozess ohne Öffentlichkeit statt.

Zum Hintergrund

​Der 47-Jährige stand bereits früher im Fokus der Ermittlungen. Durch neue und genauere DNA-Analysen wurde der Mann dann im Januar 2021 wegen Mordverdachts festgenommen. Einige Wochen später wurde er dann wieder freigelassen.

​Im August 2022 hatte die Würzburger Staatsanwaltschaft dann Anklage wegen Mordes erhoben. Das Landgericht ließ den Prozess wegen mangelnder Beweise allerdings nicht zu. Anschließend wendete sich die Staatsanwaltschaft an das Oberlandesgericht Bamberg mit dem Ergebnis: der Angeklagte ist hinreichend verdächtig.

​Die 13-jährige Sabine Back wurde zuletzt auf einem Bauernhof in Wiesenfeld bei Karlstadt gesehen. Ihre Kleidung wurde später in einer Jauchegrube entdeckt, das Mädchen allerdings nicht. Nachdem der Deckel einer abseitsliegenden Güllegrube hochgehoben wurde, entdeckten die Ermittler dann auch die junge Frau. ​