Würzburg: Messerangreifer von Gefängnis in Psychiatrie verlegt
Der Messerangreifer von Würzburg ist aus einem Gefängnis in eine Psychiatrie verlegt worden. Derzeit komme eine psychiatrische Begutachtung zu dem Ergebnis, dass der Beschuldigte zur Tatzeit möglicherweise schuldunfähig war. Ein abschließendes Gutachten zu erstellen werde aber noch einige Zeit dauern, so das LKA Bayern.
Ein Drogengutachten vom Tattag, verbunden mit der Frage ob der Somalier unter Drogen stand habe keine relevanten Ergebnisse ergeben. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht unterdessen weiter die Frage nach dem Motiv des Mannes: die Auswertung der beiden Mobiltelefone des 24-Jährigen habe keine Hinweise auf Propagandamaterial oder extremistische Inhalte ergeben. Ebenfalls keine Hinweise gebe es auf etwaige Mittäter oder Mitwisser. Papierzettel, die kurz nach der Tat am Tatort entdeckt wurden, seien unverdächtig und stünden auch in keinem Zusammenhang mit der Tat, so die Ermittler.
Bei der Bluttat vor knapp vier Wochen waren drei Frauen getötet worden. Acht weitere Menschen wurde teils schwerst verletzt
Unterdessen hat die Soko Main auch die Betreuung der Opfer übernommen. Es habe zwei Informationsveranstaltungen für Verletzte und deren Angehörige gegeben. Sie sollten zum einen über den aktuellen Ermittlungsstand informiert werden. Außerdem wurden Kontakte zu externen Fachkräften hergestellt, die bei der Bewältigung des Erlebten helfen können