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Würzburg: Mobilitätskonzept und Klimaschutz im Stadtrat

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20.01.2022, 05:10 Uhr in Lokales
Das Würzburger Rathaus spiegelt sich im Glas
Foto: Funkhaus Würzburg

Im Würzburger Stadtrat am Donnerstag geht es vor allem um Klimaschutz. Zum einen wollen die Stadträte das Verkehrskonzept „Besser leben im Bischofshut“ beschließen. Zum anderen wird das neue Klimaschutzkonzept der Stadt Würzburg vorgestellt.

Mobilitätskonzept „Besser leben im Bischofshut“

Ziel des Verkehrskonzeptes ist es, die Aufenthaltsqualität in der Würzburger Innenstadt durch weniger Autos zu steigern. Mehrere Stadtratsfraktionen hatten das Konzept im Herbst 2021 auf den Weg gebracht – das Bündnis hat im Stadtrat auch die Mehrheit. Denn: Darin sind fast alle Fraktionen vertreten – nicht dabei sind CSU und SPD.

Größter Streitpunkt sind die die geplanten Parkgebühren auf der Talavera. Das hatte bereits im Vorfeld für viel Diskussionsstoff gesorgt. Eine Petition hatte binnen kürzester Zeit mehrere tausend Unterschriften gegen Parkgebühren auf der Talavera gesammelt.

Auch die Wirtschaft hatte deutliche Kritik geübt. Deswegen ist das Bündnis am Dienstagabend ein stückweit zurückgerudert – die halbe Stunde Parken auf der Talavera soll statt 50 Cent zunächst 30 Cent kosten, der Tageshöchstsatz soll bei neun und nicht bei zwölf Euro liegen.

Daneben sollen neue Parkzonen und Tarife eingeführt werden. Dabei gilt: Je zentraler ein Parkplatz, desto teurer soll er werden. Im Kernbereich sollen die Kosten bei 2 Euro pro Stunde liegen.

Das Konzept sieht weiter vor, Park & Ride Angebote zu schaffen und den ÖPNV attraktiver zu machen – zum Beispiel in dem Parkscheine als Fahrkarte genutzt werden können.

Außerdem sollen rund 485 Straßenparkplätze aus der Innenstadt entfernt werden (nicht Anwohner- und Behindertenparkplätze). Dafür sollen mehr als 750 zusätzliche Stellplätze in Parkhäusern entstehen.

Neues Klimaschutzkonzept

Daneben soll am Donnerstag auch das neue Klimaschutzkonzept im Stadtrat vorgestellt und beschlossen werden – das hatte die Stadt im Laufe des vergangenen Jahres gemeinsam mit mehr als 1.000 Bürgern auf den Weg gebracht. Ziel des Konzeptes ist es, bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden – das hatte die Stadt bereits 2019 in ihrem Klimaversprechen beschlossen.

Dafür soll das Klimaschutzkonzept jetzt die Grundlage bilden. Vorgesehen sind neun Handlungsfelder wie beispielsweise Energieversorgung, Wohnen, Wirtschaft, Mobilität sowie Konsum & Abfall.

Bei der Entwicklung des Konzepts hat die Stadt neben der Hilfe von regionalen Fachexperten auch die von Bürgern gesetzt. Im Rahmen einer Online-Befragung im Frühjahr 2021 konnten die Bürger die vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen bewerten und auch eigene Ideen einbringen.

Besonders wichtig waren den Teilnehmern dabei die Handlungsfelder Mobilität (Stärkung des Rad- und Fußverkehrs), Konsum & Abfall (Mehrweg- statt Einwegprodukte) sowie Wohnen (klimaneutral, klimagerecht und grün).

Weiteres Thema im Stadtrat: Corona-Bußgelder für Impfkampagne

Ebenfalls Thema im Stadtrat: Die Grünen wollen die Corona-Bußgelder für die lokale Impfkampagne nutzen. Damit erhoffen sie sich eine gesteigerte Impfbereitschaft.

Die Stadtratssitzung wird ab 15 Uhr live im Internet übertragen.

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