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Würzburg: Ordensschwester am 14. Juli wieder vor Gericht

28.06.2022, 12:12 Uhr in Lokales
Die Ansicht auf das Justizzentrum in der Ottostraße als Gerichtsgebäude in Würzburg mit den Büschen im Vordergrund
Foto: Funkhaus Würzburg

Die Würzburger Ordensschwester Juliana Seelmann muss sich am 14. Juli erneut vor Gericht verantworten. Dann beginnt der Berufungsprozess gegen sie, weil sie zwei Frauen Kirchenasyl gewährt hatte.

Der Fall sorgt bundesweit für Aufsehen: Die Schwester des Kloster Oberzell hatte die Frauen aufgenommen, um sich vor Zwangsprostitution und Menschenhandel zu bewahren. Vom Amtsgericht hatte sie dafür eine sogenannte Verwarnung mit Strafvorbehalt ausgesprochen bekommen. Sie darf in den nächsten zwei Jahren keine Straftat begehen oder wieder Kirchenasyl gewähren und muss 500 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen.

Die Staatsanwaltschaft fordert nun in der Berufung eine höhere Strafe, die Ordensschwester will einen Freispruch erwirken.

Ähnlicher Fall für Mönch entschieden

Im Februar hatte das Bayerische Oberste Landesgericht in Bamberg in einem ähnlichen Fall einen Mönch der Benediktinerabtei Münsterschwarzach freigesprochen.

Ordensschwester erhielt Friedenspreis

Schwester Juliana Seelmann war für Engagement für Flüchtlinge 2021 mit dem Friedenspreis ausgezeichnet worden.

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