Würzburg: Stadtrat will Namensänderung an Straßen absegnen
Neue Namen für verschiedene Straßen und Plätze in Würzburg soll am Donnerstag der Würzburger Stadtrat genehmigen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, sie haben historische, aber auch praktische Gründe.
Der Platz gegenüber dem Mainfrankentheater soll künftig Theaterplatz heißen. Der bisherige Namensgeber Kardinal Faulhaber ist wegen seiner Rolle in der NS-Zeit umstritten. Auch die Richard-Strauss-Straße im Frauenland soll künftig anders, nämlich Klara-Ullmann-Straße heißen.
Aus dem Graf-Luckner-Weiher in der Sanderau soll der Sander-Weiher werden. Der Namensgeber Graf Luckner wird mit Sexualstraftaten an Kindern in Verbindung gebracht.
Die Johann-Sperl-Straße am Hauptfriedhof soll zum gleichnamigen Weg werden. Mit dem Bau der Siligmüllerbrücke dürfen dort keine Autos mehr fahren. Das soll sich auch im Namen widerspiegeln.
Außerdem soll auch ein Teil der Johannes-Kepler-Straße im Stadtteil Keesburg soll umbenannt werden. Das soll vor allem Rettungsdiensten die Arbeit erleichtern. Bisher war es hier immer wieder zu Schwierigkeiten beim Auffinden von Adressen gekommen. Bei der Namensgebung bleibt die Stadt aber bei der Sternenkunde: Neue Namensgeberin ist Caroline Herschel, eine der bedeutendsten Astronominnen im 18. Jahrhundert.
Der Hauptausschuss der Stadt hatte den Umbenennungen bereits zugestimmt.