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Würzburg: Theresia-Winterstein-Straße eingeweiht

29.03.2023, 18:30 Uhr in Lokales
Maria-Theresia Winterstein, Rainer Winterstein, Antonia Winterstein, Rita Prigmore, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Erich Schneeberger, Vorsitzender des Bayerischen Landesverbands
Foto: Georg Wagenbrenner

Aus der Hermann-Zilcher-Straße im Würzburger Frauenland ist am Mittwoch die Theresia-Winterstein-Straße geworden. Bei einem Festakt am Nachmittag wurde das neue Straßenschild offiziell enthüllt.

Geehrt wird die Sängerin und Tänzerin Theresia Winterstein (1921 – 2007), die eine Überlebende des NS-Völkermords an Sinti und Roma war und lange Zeit in der Region lebte.

Nach dem zweiten Weltkrieg gründete Winterstein eine Frauenorganisation, die sich für die Anliegen von Sinti und Roma stark macht.

Bei der Enthüllung des Straßenschilds an der Kreuzung Zeppelinstraße waren folgende Personen zu Gast: Theresia Wintersteins Tochter Rita Prigmore (die zusammen mit ihrer Zwillingsschwester als Kleinkind Experimenten der Nazis ausgesetzt war), Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma) und Vertreter der Würzburger Straßennamenskommission.

Hintergrund

Im März 2022 beschloss der Stadtrat die Umbenennung von insgesamt vier Würzburger Straßen. Darunter auch die Hermann-Zilcher-Straße.

Grund für die Umbenennung sind die Verstrickungen der ehemaligen Namensgeber im NS-Regime. Die Umbenennung der Straßen war seit langem geplant.

Bereits seit 2015 hatte eine Kommission zahlreiche Straßennamen im Stadtgebiet untersucht, deren Namensgeber in der NS-Zeit gelebt haben. Ende 2020 hatte die Kommission schließlich die Umbenennung der vier Straßen vorgeschlagen.

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