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Würzburg: Tod eines Demenzkranken - Frau soll überfordert gewesen sein

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17.06.2021, 17:33 Uhr in Lokales
Die Ansicht auf das Justizzentrum in der Ottostraße als Gerichtsgebäude in Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

Vor dem Würzburger Landgericht läuft seit Donnerstag der Prozess um den Tod eines demenzkranken, 51 Jahre alten Mannes. Angeklagt sind Ehefrau und Sohn, sie sollen es zugelassen haben, dass der Mann verhungerte. Bei der Obduktion zeigte sich, dass der Tote bei einer Körpergröße von knapp 1,80m nur noch 34 Kilo wog.

Der Verteidiger erklärte, seine Mandantin habe an Überforderung, psychischer Belastung und Antriebslosigkeit gelitten. Das zeige auch das Gutachten eines Sachverständigen.

Bei den Aussagen der Angeklagten wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Nach Angaben der Gerichts schilderte die Ehefrau auch hier, sie sei mit der Situation überfordert gewesen und habe es nicht geschafft, von außen Hilfe anzufordern.

Der Sohn gab an, die zunehmende Verschlechterung des Zustands seines Vaters habe ihn stark belastet. Deswegen habe er sich mehr und mehr aus der Pflege zurückgezogen.

Am 8. Juli soll das Urteil fallen.