Würzburg: Umstrittene Abschiebung vorerst gestoppt
Seit Tagen sorgt das Schicksal des Nigerianers Osaivbie Ekogiawe in Würzburg für Aufsehen. Obwohl er bestens integriert ist und beispielsweise die Schule abgeschlossen und eine Ausbildung als Sozialpfleger begonnen hat, sollte er am morgigen Dienstag abgeschoben werden. Dem hat das Verwaltungsgericht Würzburg am Montag einen Riegel vorgeschoben. Bis über seine Aufenthaltserlaubnis entschieden ist, darf Ekogiawe nicht abgeschoben werden. Die Aufenthaltserlaubnis hatte der Nigerianer im Ende Juni beantragt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch eine Duldung. Die entzog ihm die Ausländerbehörde nachdem er den Pass abgegeben hatte. Damit erlosch auch die Grundlage für die Erteilung eines Aufenthaltstitels. Zuständig für das Verfahren ist die Zentrale Ausländerbehörde der Regierung von Unterfranken.
Seit Tagen hatten sich viele Menschen mit ihm solidarisiert. In der vergangenen Woche war es zu Protesten vor dem Würzburger Amtsgericht gekommen. Am Montag hatten rund 130 Menschen in der Würzburger Innenstadt für einen Stopp der Abschiebung demonstriert. Eine Online-Petition hatten am Montagmittag rund 3.700 Menschen unterschrieben.