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Würzburg/Unterfranken: Zunehmde Gewalt gegen Einsatzkräfte

14.06.2021, 06:30 Uhr in Lokales
Polizeiauto blau 2 FH 2018
Foto: Funkhaus Würzburg

Noch nie zuvor wurden derart viele Angriffe auf Polizisten gemeldet, wie im Jahr 2020. Pro Woche werden durchschnittlich fünf Polizisten in Unterfranken im Dienst verletzt. Mit über 750 Fällen bedeutet das eine Steigerung um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das meldete die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Unterfranken.

Die zunehmende Zahl an Beleidigungen und Bedrohungen zeige, wie deutlich der Respekt gegenüber den Beamten gesunken sei. Die GdP fordert deshalb strengere Gesetze zum Schutz der Einsatzkräfte und härtere Strafen. Viele solcher Übergriffe fänden auf Demonstrationen oder bei anderen öffentlichen Kundgebungen statt.

Seit 2019 befinden sich sogenannte BodyCams im Einsatz. Auch wenn diese in manchen Fällen deeskalierend gewirkt hätten, sei die Anzahl an Angriffen nicht wie erwartet nach unten gegangen, so die GdP. 75 Prozent der Angriffe fänden unter Alkohol- oder anderem Drogeneinfluss statt, dagegen würden aber auch die BodyCams nicht schützen.

Neben den Angriffen auf Beamte und einer höheren Cyberkriminalität, seien die Straftaten in Unterfranken allgemein jedoch stark zurück gegangen.

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