Mainfranken/Berlin: Abgeordnete reagieren auf gescheiterte Kanzlerwahl

​​Geschockt und fassungslos – So haben die beiden Bundestagsabgeordneten Hülya Düber von der CSU und SPD-Mann Bernd Rützel aus der Region auf die gescheiterte Wahl des neuen Bundeskanzlers reagiert. Am Dienstagvormittag ist die neue Regierung in Berlin zusammengekommen, um Friedrich Merz als neuen Bundeskanzler zu wählen. Dieser hat im ersten Wahlgang aber keine Mehrheit erreicht.

​Die Würzburgerin Hülya Düber von der CSU zeigt sich fassungslos – keiner hätte mit so einem Ergebnis gerechnet. Sie war sich vielmehr sicher, dass die Abgeordneten sich ihrer staatspolitischen Verantwortung bewusst sind. Düber betont, dass die Regierung endlich handlungsfähig sein und ihre Arbeit aufnehmen muss.

​Auch für den SPD-Mann Bernd Rützel aus Gemünden war das Abstimmungsergebnis doch eine echte Überraschung. Oberstes Ziel sei es jetzt, schnell einen neuen Bundeskanzler zu wählen. Rützel betont, es sei besonders wichtig, so schnell wie möglich mit der Regierungsarbeit zu beginnen.

​Zum Hintergrund

​Es war ein historischer Ausgang der Wahl, so etwas hatte es in Deutschland bis heute noch nie gegeben. Friedrich Merz hat im ersten Wahlkampf nicht die erforderliche Mehrheit erhalten um Bundeskanzler zu werden.

​Union und SPD haben jetzt zwei Wochen Zeit um für Friedrich Merz – oder auch einen anderen Kandidaten – eine absolute Mehrheit zusammenzubekommen. Klappt das nicht, dann reicht danach auch eine einfache Mehrheit, bedeutet: Der Abgeordnete mit den meisten Stimmen wird Bundeskanzler. ​