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Mainfranken: Kein Fortschritt bei der Planung der B 26n

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09.09.2025, 06:00 Uhr in Lokales
Eine Straßensperrung
Foto: pixabay.com

Sie ist eines der umstrittenen Verkehrs-Großprojekte der Region – die B 26n, die die A7 bei Werneck mit der A3 bei Helmstadt verbinden soll. Allerdings ist es seit Jahren ruhig um das Projekt geworden. Im Juli 2021 waren die Pläne für den ersten Bauabschnitt in Höhe Arnstein vorgestellt worden. Danach gingen über 1.000 Stellungnahmen und Einsprüche ein, die nun abgearbeitet werden müssen. Nach Angaben des Staatlichen Bauamts Würzburg eine sehr umfangreiche Aufgabe. Wann sie abgeschlossen ist, lasse sich aktuell nicht seriös beantworten.

Die B 26n wird auch als Würzburger Westumgehung bezeichnet, weil sie A 3 und A 7 offiziell verbindet. Bislang kürzen vor allem LKW über Bundesstraßen und den Würzburger Stadtring zwischen den Autobahnen ab. Gleichzeitig soll der Raum Karlstadt besser an den überörtlichen Verkehr angebunden werden. Der erste Abschnitt der B 26n wird gleichzeitig auch als Ortsumgehung von Arnstein fungieren.

Es gibt auch kritische Stimmen

Kritiker der B 26 n hatten stets mit einem vergleichsweise geringen Nutzen bei erheblichen Kosten und massiven Eingriffen in die Natur argumentiert. Gerade das Thema Kosten könnte zum entscheidenden Faktor werden: Die 41,5 Kilometer Strecke sollte laut den inzwischen zehn Jahre alten Berechnungen rund 260 Millionen Euro kosten. Durch Pandemie und Ukraine-Krieg dürften die Summe inzwischen wesentlich höher liegen, im Raum stehen bis zu 650 Millionen Euro.

Ein weiterer Punkt, der von Anfang umstritten war: der Bund hat lediglich die halbe B 26n bis Karlstadt als vordringlich eingestuft, also Geld unter anderem für die Planung bereitgestellt. Der zweite Abschnitt, bis Helmstadt dagegen hat eine geringere Relevanz, für die Planung steht kein Geld zur Verfügung. Kritiker sind der Meinung, eine halbe B 26n kann die gewünschte Verkehrsentlastung für Würzburg nicht erreichen.

Zum Hintergrund

Schon in den siebziger Jahren hatte es die Idee einer Würzburger Westumgehung zwischen A 3 und A 7 gegeben, dann verschwand das Projekt jahrzehntelang in der Schublade. Nach der Maueröffnung hatte dann der Verkehr auf A 7 und A 70 kontinuierlich zugenommen. So kam dann in den 2000er Jahren auch die Idee der Westumgehung wieder auf den Tisch.