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Mainfranken: Ochsenfurt taucht im Schwarzbuch auf

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30.09.2025, 11:01 Uhr in Lokales
Buswendeschleife in Ochsenfurt landet im Schwarzbuch
Foto: Bund des Steuerzahler Bayern

​​Der Geldbeutel der Steuerzahler in Mainfranken ist im letzten Jahr wieder ordentlich geplündert worden – Das zeigt sich bei einem Blick ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Jedes Jahr werden hier die schlimmsten Beispiele von Steuerverschwendung aufgezeigt.

​In die Auflistung hat es jetzt auch die Stadt Ochsenfurt geschafft, und zwar mit ihrer Buswendeschleife samt barrierefreier Haltestelle im Stadtteil Goßmannsdorf. Ziel war die Integration von Menschen mit Behinderung.

​Was gut klingt, scheiterte allerdings an der Umsetzung, denn: die neuen barrierefreien Busse, die sich die APG – also die Allgemeine Personennahverkehrs GmbH – angeschafft hatte, waren zu lang und kamen nicht in einem Zug durch die Wendeschleife.

​Dass die Busse größer sind, darüber hat die APG die Stadt nicht informiert. Ein weiteres Problem: die Busse kamen auch nicht an einem Fahrradunterstellplatz in diesem Bereich vorbei. Zwischen August und November 2024 konnte an der Haltestelle als kein Bus halten.

​Also wurde der Fahrradunterstellplatz dann an den Goßmannsdorfer Bahnhof versetzt. Dafür musste am neuen Standort ein Fundament gebaut, der Bereich neu gepflastert und Randflächen asphaltiert werden, bedeutet: Zusätzliche Kosten in Höhe von 23.747,23 Euro.

​Der Bund der Steuerzahler meint: Für die Stadt Ochsenfurt seien damit zwar nachvollziehbare Kosten entstanden, die aber durch Informationsaustausch hätten verhindert werden können.

​In ganz Bayern gibt es neun Projekte, die es in diesem Jahr ins Schwarzbuch geschafft haben. ​