Schweinfurt: Familienvater tot gerast - Prozess startet

Im Februar starb ein Familienvater in Schweinfurt bei einem schweren Autounfall – wohl ausgelöst durch ein illegales Autorennen samt betrunkenem Fahrer. Am Donnerstag beginnt vor dem Schweinfurter Landgericht der Prozess gegen den Unfallverursacher.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge, eine vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs und das Fahren ohne Fahrerlaubnis vor.
Laut Anklage kaufte sich der 35-jährige Angeklagten im Februar an einer Tankstelle eine Flasche Vodka und trank diese während der Fahrt. Anschließend soll er durch Schweinfurt gerast sein – mehrfach hatte er wohl den Motor seines Autos aufheulen lassen und dann auf 120 km/h beschleunigt, erlaubt waren eigentlich 50 km/h.
An einer Ampelkreuzung soll er dann über Rot gefahren sein – dort krachte er dann wohl frontal in den Wagen des 27-jährigen Familienvaters. Sein Auto soll sich dann mehrfach überschlagen haben und auch gegen eine Ampel gekracht sein.
Laut Anklage wurde der 27-Jährige bei dem Unfall so schwer verletzt, dass er später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Im Auto des Angeklagten saß ein weiterer Mann, der wohl mehrfach aussteigen wollte. Das soll der Angeklagte aber nicht zugelassen haben – stattdessen wurde auch ein Beifahrer bei dem Unfall verletzt. Kurzzeitig schwebte er, laut Anklage, auch in Lebensgefahr.
Statt zu helfen, soll sich der 35-Jährige zu Fuß aus dem Staub gemacht haben und zur Wohnung seiner Mutter gelaufen sein. Dort wurde er dann wohl von den Beamten aufgegriffen – er hatte über zwei Promille intus und keinen Führerschein mehr.
Der Angeklagte sitzt seit Mitte Februar in Untersuchungshaft.





