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Schweinfurt: Familienvater tot gerast - Prozess startet

09.10.2025, 05:30 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

​​Im Februar starb ein Familienvater in Schweinfurt bei einem schweren Autounfall – wohl ausgelöst durch ein illegales Autorennen samt betrunkenem Fahrer. Am Donnerstag beginnt vor dem Schweinfurter Landgericht der Prozess gegen den Unfallverursacher.

​Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge, eine vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs und das Fahren ohne Fahrerlaubnis vor.

​Laut Anklage kaufte sich der 35-jährige Angeklagten im Februar an einer Tankstelle eine Flasche Vodka und trank diese während der Fahrt. Anschließend soll er durch Schweinfurt gerast sein – mehrfach hatte er wohl den Motor seines Autos aufheulen lassen und dann auf 120 km/h beschleunigt, erlaubt waren eigentlich 50 km/h.

​An einer Ampelkreuzung soll er dann über Rot gefahren sein – dort krachte er dann wohl frontal in den Wagen des 27-jährigen Familienvaters. Sein Auto soll sich dann mehrfach überschlagen haben und auch gegen eine Ampel gekracht sein.

​Laut Anklage wurde der 27-Jährige bei dem Unfall so schwer verletzt, dass er später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.

​Im Auto des Angeklagten saß ein weiterer Mann, der wohl mehrfach aussteigen wollte. Das soll der Angeklagte aber nicht zugelassen haben – stattdessen wurde auch ein Beifahrer bei dem Unfall verletzt. Kurzzeitig schwebte er, laut Anklage, auch in Lebensgefahr.

​Statt zu helfen, soll sich der 35-Jährige zu Fuß aus dem Staub gemacht haben und zur Wohnung seiner Mutter gelaufen sein. Dort wurde er dann wohl von den Beamten aufgegriffen – er hatte über zwei Promille intus und keinen Führerschein mehr.

​Der Angeklagte sitzt seit Mitte Februar in Untersuchungshaft. ​