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Schweinfurt: Mädchen zum Sex angeboten - Mutter will sich äußern

Topnews
29.06.2021, 16:30 Uhr in Lokales
Das Gerichtsgebäude in Schweinfurt
Foto: Primaton Schweinfurt

Ein Mädchen wurde vom Stiefvater auf Autobahnparkplätzen in der Region für Sex angeboten. Die Mutter soll von allem gewusst haben. Zum Prozessauftakt am Dienstag schwieg sie. Ihr Anwalt hat vor dem Landgericht in Schweinfurt aber angekündigt, dass sie sich im Laufe des Verfahrens umfassend äußern wird. Angeklagt ist die Frau wegen Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern durch Unterlassen. Die Staatsanwaltschaft betonte zu Prozessauftakt, dass das Mädchen „schutz- und hilflos“ ausgeliefert gewesen sei. Die Mutter soll die sexuellen Übergriffe durch fremde Männer und den Stiefvater toleriert haben. In einem Fall sei sie laut Anklage mit den Worten: „da könne doch keiner schlafen“ aus einem Zimmer gegangen, indem das Mädchen missbrauch worden war.

Der 49-jährige Partner stand schon vor Gericht – unter anderem auch wegen Zwangsprostitution. Er soll das Mädchen nicht nur ab ihrem neunten Lebensjahr missbraucht haben, sondern auch auf Autobahnparkplätzen zum Missbrauch angeboten haben. Es gibt Fotos und Videos davon. Seine Haftstrafe von 10 Jahren ist noch nicht rechtskräftig, weil er in Revision ging.

In einem weiteren Prozess hat das Landgericht Schweinfurt einen 50-Jährigen zu zwei Jahren und elf Monaten verurteilt. Er soll sich das Kind zwei Mal in seine Wohnung im Kreis Schweinfurt bestellt haben für sexuellen Missbrauch. Auch hier ging die Verteidigung in Revision.

Das Martyrium des Mädchens hörte auf, weil sich ein Lastwagenfahrer bei der Polizei gemeldet hat. Ihm hatte sich die Schülerin auf einem Autobahnparkplatz bei Schweinfurt anbieten müssen. Davor soll ein anderer noch unbekannter Lasterfahrer ein solches Angebot angenommen haben.

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