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Unterfranken: Christen feiern Ostern

17.04.2025, 05:19 Uhr in Lokales
Ein Osternest mit einem Schokoosterhasen
Foto: pixabay.com

Es ist das höchste Fest der Christen – am langen Wochenende feiern viele Menschen in Unterfranken Ostern. Dabei geht es aber nicht nur um Schokolade und Eier-Suchen – die Gläubigen feiern die Auferstehung Jesu.

Gründonnerstag

Am Gründonnerstag wäscht Bischof Franz Jung unter anderem Geflüchteten, Menschen mit Behinderung und Ordensleuten rituell im Würzburger Kiliansdom die Füße. Die Fußwaschung geht auf das Letzte Abendmahl zurück, bei dem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen haben soll.

Karfreitag

Einen Tag später findet in Lohr traditionell die Karfreitags-Prozession statt – sie ist einer der ältesten, größten und letzten ihrer Art in ganz Deutschland und wurde erstmals 1658 urkundlich erwähnt. Jährlich lockt sie tausende Besucher an. Bei der großen Karfreitags-Prozession werden lebensgroße Figuren durch die Stadt getragen, die den Leidensweg Jesu thematisieren.

Am Karfreitag wird der Kreuzigung gedacht. Bei den Katholiken ist der Karfreitag ein strikter Fastentag – Fleisch gibt es bei ihnen an diesem Tag nicht. Außerdem herrscht Tanzverbot, da es sich um einen stillen Feiertag handelt.

Osternacht

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Osternacht. Die wird traditionell am späten Samstagabend eingeläutet. Um 21 Uhr 30 zieht Bischof Franz Jung mit der Osterkerze in den dunklen Dom in Würzburg ein. Dort wird die Auferstehung Jesu gefeiert.

Kirchenglocken fliegen nach Rom

Von Gründonnerstag bis zur Osternacht läuten in der Region keine Kirchenglocken. Im Volksmund heißt es, dass sie nach Rom fliegen würden. Erst mit der Auferstehung Jesu in der Osternacht sind sie wieder zurück – dann läuten sie auch wieder.