Unterfranken: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, findet am Dienstag der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt.
Wie wichtig dieses Thema ist, zeigt auch ein Blick in die Region. Wie berichtet, nimmt der Bedarf an Plätzen in Frauenhäusern immer weiter zu. In ganz Unterfranken gibt es vier Frauenhäuser mit insgesamt rund 80 Plätzen für Frauen und Kinder (40 Frauen, 40 Kinder).
Außerdem kommt es immer öfter zu Gewalt in der Partnerschaft. Im letzten Jahr waren es in Unterfranken über 1.550 Fälle. Ein Zehnjahresmaximum, so die Polizei. Dabei dürfte die Dunkelziffer noch deutlich höher liegen, denn nicht jeder Fall wird angezeigt. Zum Vergleich: 2015 waren es rund 270 weniger. 80 Prozent der Opfer waren dabei Frauen. 80 Prozent der Täter Männer.
Um Opfer besser zu schützen, hat das Bundeskabinett letzte Woche unter anderem die elektronische Fußfessel auf den Weg gebracht. Vorgesehen ist, dass Familiengerichte die Täter zum Tragen einer Fußfessel verpflichten können. Nähert sich der Täter, wird das Opfer über ein Empfangsgerät gewarnt. Auch die Polizei soll automatisch alarmiert werden.
Hier gibt es Hilfe für Frauen, die von Gewalt betroffen sind:
Hilfetelefon Gewalt an Frauen
Telefon: 08000-116 016
Frauennotruf bei Wildwasser Würzburg e.V.
Telefon: 0931-13287
Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Unterfranken e.V.
Telefon: 0931-619810
Frauenhaus im SkF – Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg
Telefon: 0931-4500777
Auch Männer können von Gewalt betroffen sein:
Hilfetelefon Gewalt an Männern
Telefon: 0800 – 1239900
Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer, ISKA Nürnberg
Telefon: 0911 – 27299820
Wohnung für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffene Männer, Caritas Nürnberg
Telefon: 0911 - 2354235





