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Unterfranken: Polizisten in Altenheimen? GdP ist fassungslos

02.02.2021, 05:22 Uhr in Lokales
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Foto: Funkhaus Würzburg

Schon seit Wochen unterstützen Polizisten die Arbeit in den Gesundheitsämtern im Zuge der Amtshilfe. Sie helfen dort bei der Kontaktnachverfolgung. Jetzt könnten sie zusätzlich zur Unterstützung in Pflegeheimen herangezogen werden - wenn die Arbeit durch einen erweiterten Pflegpool, Bundeswehr und Hilfsorganisationen nicht ausreicht.Dagegen spricht sich die Gewerkschaft der Polizei Unterfranken deutlich aus. Die oberste Priorität der Polizei sei die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung. Die Beamten jetzt in Corona-Hotspots einsetzen zu wollen, sehe man äußerst kritisch, da hier die Gefahr einer Ansteckung grundsätzlich hoch sei. Zusätzliche Probleme bekämen Polizisten, die sich mit Corona infizieren laut GdP Unterfranken mit dem Landesamt für Finanzen - denn eine Infektion während des Dienstes werde häufig nicht als Dienstunfall gewertet, wenn nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden könne, dass sie tatsächlich dort erfolgt sei.Insgesamt gibt es in Unterfranken 90 Beamte, die für die Arbeit der Kontaktverfolgung in den Gesundheitsämtern geschult sind. Wer von ihnen gerade nicht dort im Einsatz ist, könnte für die Arbeit in Pflegeheimen abgezogen werden. Die Polizisten sollen dann dort bei der Organisation von Impfungen helfen, Einwilligungserklärungen einholen, Testungen organisieren, sonstige Organisations- und Verwaltungstätigkeit erledigen oder auch die Besucher managen.

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