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Würzburg: Angeklagter gesteht Messerstiche in Hostel

16.09.2025, 15:30 Uhr in Lokales
Prozessbeginn nach Messerangriff in Hostel
Foto: Funkhaus Würzburg

​​Weil er einen Würzburger Hostel-Gast mit einem Messer angegriffen und damit getötet haben soll, steht ein 54-jähriger Slowake seit Dienstag vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord vor.

​Gleich zum Prozessauftakt hat sich der Angeklagte zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert. Er hat die Tat eingeräumt, spricht aber von einem und nicht – wie in der Antragsschrift zu lesen ist – von zwei Stichen.

​Außerdem möchte der 54-Jährige nicht als psychisch krank bezeichnet werden, das sei er schlichtweg nicht. Er würde vielmehr seit Jahren vom Geheimdienst verfolgt werden. ​Gleichzeitig hatte der Angeklagte vor Gericht auch Zweifel geäußert, ob das 42-jährige Opfer wirklich tot ist.

​Der Angeklagte hatte bei der Tat auch Alkohol intus – maximal 1,9 Promille. ​Am Nachmittag soll noch das psychiatrische Gutachten vorgestellt werden.

​Bei der Verhandlung handelt es sich nicht um ein übliches Strafverfahren – es ist vielmehr ein Sicherungsverfahren. Der Angeklagte soll also nicht ins Gefängnis, sondern dauerhaft in eine psychiatrische Klinik.

​Wie berichtet, soll der 54-Jährige im Oktober in einem Hostel unvermittelt auf einen Mann eingestochen haben. Der 42-Jährige starb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen.​