Würzburg: Anwalt von Messer-Angreifer reagiert auf Abschiebepläne

Er ist immer noch schwer krank und bleibt damit auch gefährlich. So hat der Würzburger Anwalt und Verteidiger des Messer-Angreifers vom Barbarossaplatz, Hanjo Schrepfer, auf eine mögliche Abschiebung seinen Mandaten reagiert.
Wie berichtet, prüft die Generalstaatsanwaltschaft München gerade eine mögliche Rückführung des 35-jährigen Somaliers in seine Heimat. Für seine Verteidiger ist das – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – völlig unverständlich. Es sei schlichtweg zu früh, da der Somalier immer noch schwer krank ist und die Therapie nicht wie gewünscht läuft.
Zudem sei es nicht sicher, dass es in seiner Heimat passende Therapieangebote für ihn gibt, was bedeutet: er könnte durchaus wieder straffällig werden. Sollte die Krankheit wieder Überhand nehmen, dann sei theoretisch alles denkbar – das hätte dann aber die Generalstaatsanwaltschaft zu verantworten, so Schrepfer.
Zum Hintergrund
Die Generalstaatsanwaltschaft wird eine Ermessensentscheidung treffen müssen – dazu wird auch noch ein Gutachten erstellt, dass die Allgemeingefährlichkeit des Somaliers untersuchen soll.
Der 35-Jährige hatte am 25. Juni 2021 mit einem Messer auf mehrere Passanten am Würzburger Barbarossaplatz eingestochen. Drei Menschen starben, viele weitere wurden verletzt. Der Mann ist mehreren Gutachten zufolge psychisch krank und war demnach bei dem Verbrechen schuldunfähig.