Würzburg: Im Cold Case Zellerau beginnen die Plädoyers

Seit Januar stehen zwei 50 und 67 Jahre alten Männer – ein Vater-Sohn-Gespann – vor dem Würzburger Landgericht. Ihnen wird vorgeworfen, vor mehr als 26 Jahren einen Gastwirt aus der Zellerau ermordet zu haben. Am Donnerstag geht das Verfahren auf die Zielgerade – die Plädoyers beginnen.
So wird zuerst die Staatsanwaltschaft mit ihrem Schlusswort beginnen. Im Anschluss könnten dann die Vertreter der Nebenklage, also den Angehörigen des Opfers, an der Reihe sein. Fraglich ist aber, ob auch die Verteidigung noch plädieren wird, oder erst am Freitag drankommt.
Ein Urteil könnte am 10. Juli fallen.
Zum Hintergrund
Dem heute 50 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, am 05. Januar 1999 einen türkischen Gastwirt in der Würzburger Zellerau erschossen zu haben. Und zwar im Auftrag seines Vaters. So sollte einer Geldforderung Nachdruck verliehen werden.
Bis heute konnte die Tatwaffe nicht gefunden werden. Die beiden Angeklagten haben die Tat auch nicht gestanden. Die Verteidigung ist außerdem der Meinung, dass es keine Zeugen gibt, die die beiden als Täter bestätigen könnten.
Dabei ist jedes Delikt außer Mord verjährt. Ist die Kammer also der Meinung, dass den beiden die Tat nicht nachzuweisen ist, dann müssten sie freigesprochen werden. Und das gilt auch, wenn sie zwar davon ausgeht, dass es ein Tötungsdelikt – also ein Totschlag – war und kein Mord.




