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Würzburg: Kein Urteil im Prozess um Kind im heißen Auto

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21.05.2025, 12:30 Uhr in Lokales
Der Angeklagte im Prozess um ein Baby, dass im Sommer allein im Auto gelassen wurde
Foto: SAT 1 Bayern

Noch ohne Urteil ist am Mittwoch der Prozess in Würzburg gegen einen Vater geblieben. Er hatte im vergangenen Juli seine damals fünf Monate alte Tochter im Auto gelassen, das in der prallen Sonne stand. Polizisten hatten das Mädchen befreit, das nach einer halben Stunde im Auto bereits an einer Hitzeerschöpfung litt.

Vor Gericht räumte der heute 41 Jahre alter Vater ein, einen großen Fehler gemacht zu haben, er habe die Situation falsch eingeschätzt. Ihm sei nicht bewusst gewesen, wie groß die Gefahr war.

Der Vater hatte damals zwei Cocktails getrunken und war dann in das Möbelhaus gefahren, um einen aufblasbaren Pool für seine Tochter zu kaufen. Danach ging er noch zu Fuß zu einer benachbarten Tankstelle, als er zurückkam, hatte die Polizei das Auto bereits geöffnet. Ein Alkotest bei dem Mann ergab 0,45 Promille.

Der Prozess beginnt nun am 1. September erneut, er wurde am Mittwoch wegen fehlender Zeugen und Terminproblemen bis dahin vertagt.

Dem Vater droht eine Freiheitsstrafe zwischen einem und vier Jahren.

Immer wieder warnen Polizei und Rettungskräfte davor, wie schnell sich Autos in der prallen Sonne aufheizen können. Bereits innerhalb einer halben Stunde kann sich der Innenraum in der prallen Sonne auf 50 Grad aufheizen.