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Würzburg: Keine dauerhafte Psychiatrie für versuchten Mord

28.10.2025, 13:23 Uhr in Lokales
Gericht Justizzentrum Würzburg
Foto: Funkhaus Würzburg

Er musste sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten – das Landgericht Würzburg hat es am Montag abgelehnt, einen 21 Jahre alten Mann dauerhaft in der Psychiatrie einzuweisen. Die rechtlichen Hürden für einen solch umfangreichen Eingriff in die persönlichen Grundrechte sind hoch. Strafrechtlich wird die Tat damit nicht weiterverfolgt. Der 21-Jährige war zum Tatzeitpunkt schuldunfähig, er litt nach Ansicht des Gerichts unter einer Psychose, die von Drogen ausgelöst worden war.

Der Mann soll sich im Dezember mit einem Mitbewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Kitzingen gestritten und ihn mit einem Teppichmesser am Hals verletzt haben. Das Opfer verlor viel Blut, konnte aber flüchten. Nach der Tat war auch der Angeklagte verschwunden, er wurde später verwirrt im benachbarten Kaltensondheim entdeckt.