Würzburg: Krankenkasse kommt für Spurensicherung nach sexuellem Übergriff auf

Gewalt hat viele Gesichter – nach einem körperlichen oder sexuellen Übergriff stehen die Opfer vor allem unter Schock und der Gang zur örtlichen Polizei fällt oft schwer.
Um Gewaltopfern den Zugang zu Hilfe zu erleichtern, gibt es in Bayern ab November nun die Möglichkeit, wichtiges Beweismaterial vertraulich sichern zu lassen.
Bisher war das nur in den Instituten der Rechtsmedizin in Würzburg und München möglich. Künftig soll es in sämtlichen Krankenhäusern, Praxen und medizinischen Versorgungszentren angeboten werden können. Dabei kommt die Krankenkasse dafür auf.
Interessierte Einrichtungen müssen sich an die Institute in Würzburg und München wenden. Ziel ist es, die vertrauliche Spurensicherung großflächig anzubieten und Betroffenen niederschwellige Hilfe zu bieten.
Eine solche Sicherung der Spuren ist wichtig, um sie beispielsweise in späteren Gerichtsverfahren als Beweismittel aufführen zu können.
Laut Gesundheitsministerium kommt es jetzt darauf an, dass sich möglichst viele Einrichtungen beteiligen. Das benötigte Untersuchungsmaterial kann kostenlos anfordert werden – es wird vom Ministerium bezahlt.





