Würzburg: Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für Angeklagte

Für den Mord an einem türkischen Gastwirt in der Würzburger Zellerau sollen die beiden Angeklagten lebenslang hinter Gitter – Zumindest, wenn es nach der Staatsanwaltschaft geht.
Am Würzburger Landgericht haben am Donnerstag die Plädoyers in dem Cold Case Prozess begonnen. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die beiden 50 und 67 Jahre alten Männer den Gastwirt vor mehr als 26 Jahren erschossen haben, und zwar heimtückisch. Zudem würden niedrige Beweggründe vorliegen – es ging ums Geld, um Wucherzinsen. Zusätzlich hat die Staatsanwaltschaft noch die Feststellung der Schwere der Schuld beantragt, bedeutet: eine Haftentlassung der Angeklagten nach 15 Jahren wäre dann ausgeschlossen.
Die Verteidigung der beiden Angeklagten wird am Freitag plädieren. Ein Urteil wird in der kommenden Woche erwartet.
Zum Hintergrund
Am 05. Januar 1999 starb ein türkischer Gastwirt in der Würzburger Zellerau durch einen regelrechten Kugelhagel. Dafür soll ein Vater-Sohn-Gespann verantwortlich sein, die beiden stehen seit Januar vor Gericht.
Laut Anklage hat der Vater seinen damals 23-jährigen Sohn beauftragt, den Wirt zu erschießen, um einer Geldforderung Nachdruck zu verleihen.
Die Tatwaffe konnte bis heute nicht gefunden werden. Die beiden Angeklagten haben die Tat nicht gestanden.




