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Würzburg: Virtueller Wahlkampf mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz

17.03.2021, 05:44 Uhr in Lokales
Ein Screenshot von Olaf Scholz beim digitalen Wahlkampf im Livestream
Foto: Funkhaus Würzburg

Wahlkampf in Corona-Zeiten muss anders aussehen als früher. Große Auftritte auf Bühnen in den Städten in Deutschland mit vielen Zuschauern sind nicht möglich. Deshalb setzen die Parteien verstärkt auf den digitalen Wahlkampf. Den Anfang in der Region hat am Dienstagabend der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gemacht. Im Rahmen seiner digitalen Deutschlandtour war er aus Berlin zugeschaltet in Würzburg zu Gast. Die Bürger aus der Region konnten ihn in einem Facebook-Livestream erleben und dort auch direkt Fragen stellen.

Ein großes Thema war die aktuelle Corona-Situation. Scholz verteidigte hierbei den Kurs der Regierung. Rückblickend könne man sagen, man habe mehr Arbeitsplätze und Unternehmen verteidigen können als im vergangenen Jahr vorhergesagt. Außerdem erklärte Scholz, der Schwerpunkt müsse jetzt auf den Corona-Tests liegen. Nur so könne man einen besseren Überblick bekommen, das sei besonders in Kitas und Schulen und in den Betrieben wichtig. Auch das Thema Corona-Impfungen sprach Scholz an. Hier seien zu Beginn große Fehler gemacht worden. Jetzt sei die Lage aber deutlich besser. Schon im kommenden Monat könnten laut Scholz Millionen Impfungen pro Woche verabreicht werden. Den Höhepunkt sieht er laut eigener Aussage im Sommer dieses Jahres: Im Juni und Juli könnten demnach bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche möglich sein. Generell seien mit den Impfungen große Hoffnungen verbunden. Scholz sprach davon, dass man auf diesem Weg bereits im Sommer die Pandemie hinter sich lassen könne. Das sei jetzt die dringende Aufgabe der Politik.

Außerdem müssten laut Scholz die Heldinnen und Helden der Corona-Krise besser bezahlt werden. Direkt sprach er von LKW-Fahrern, von Mitarbeitern in Güterverteilzentren, in den Lebensmittelgeschäften, in Alten- und Pflegeeinrichtungen und in den Krankenpflegeeinrichtungen. Es reiche nicht, Beifall zu klatschen. Stattdessen fordere die SPD einen gesetzlichen Mindestlohn mit einer unteren Grenze von zwölf Euro und gute Tarifverträge.

Weitere Themen, die Scholz ansprach: In einer SPD-geführten Regierung wolle man die Digitalisierung vorantreiben, außerdem viel für den Klimaschutz tun und auch die Gleichstellung von Frauen und Männern in Job und Gehalt erreichen.

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