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Würzburg: Wildwasser warnt vor häuslicher Gewalt während Corona

18.03.2021, 05:20 Uhr in Lokales
In einem großen Auge spiegelt sich eine traurige Frau und sie wird von einer Faust bedroht
Foto: Pixabay.com

Während Corona gab es keinen Anstieg an häuslicher Gewalt. Zumindest hat die Polizei in Unterfranken 2020 nicht mehr entsprechende Anzeigen registriert. Der Würzburger Verein Wildwasser, der sich gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen engagiert, weist daraufhin, dass das nicht der Realität entspricht. Die Beratungsstelle habe 2020 einen Anstieg der Klientinnen um fast 30 Prozent beobachtet. Insgesamt wurden 89 Anfragen gezählt. Die Zahlen der Polizei zeigten lediglich, dass viele Fälle nicht zur Anzeige gebracht worden seien. Generell seien in Bayern 2020 rund 24 Prozent mehr Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung registriert worden.

In der Pandemie seien die Opfer den Tätern ausgeliefert. Dem zu entfliehen ist laut Wildwasser aufgrund der aktuellen Corona-Regeln selten möglich. Betroffene sollen sich unbedingt Hilfe suchen. Die gibt es hier.

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