Ringgröße ermitteln und Ringweite messen: Mit diesen Tipps funktioniert es optimal

24.05.2022, 10:25 Uhr in Service, Anzeige
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Bild: Sandy Millar / unsplash.com/photos/8vaQKYnawHw

Ob bei einem Heiratsantrag oder bei einem klassischen Geburtstagsgeschenk, wer die Ringgröße des Gegenübers nicht kennt, hat schnell ein Problem. Ermittelt werden kann diese verhältnismäßig einfach durch eine Messung, aber wie funktioniert das eigentlich genau?

Es gibt drei verschiedene Methoden, mit denen die Größe in wenigen Minuten bestimmt ist. Weitere Tipps, um die Ringgröße zu ermitteln, finden sich übrigens hier, denn mit der richtigen Größe gibt es auch den richtigen Ring.

Die Ringschablone für vorhandene Ringe nutzen

Wenn es um einen geplanten Heiratsantrag geht, ist die Messmethode an vorhandenen und gut passenden Ringen nahezu perfekt. Denn so kann verhindert werden, dass das Gegenüber von der Messung etwas mitbekommt. Ringschablonen können online heruntergeladen werden. Es handelt sich um eine Vorlage, die mit mehreren Ringweiten bedruckt ist. Darauf wird ein vorhandener Ring aufgelegt, um seine Größe zu bestimmen. Das Ergebnis zeigt dann ganz klar, welche Ringgröße die andere Person hat.

Wichtig ist dabei, dass der zur Messung genutzte Ring auch wirklich passt! Wenn er zu eng ist, gibt es allerdings einige Tipps und Tricks, wie der Sitz verbessert werden kann. Wenn die Trägerin ihre Ringgröße selbst nicht weiß, kann ebenfalls eine Schablone zur Ermittlung genutzt werden. Alternativ dazu ist es aber auch möglich, den Ring bei einem Juwelier messen zu lassen.

Die Ringgröße mit einem Ringmaßband ermitteln

Das Ringmaßband kommt dann infrage, wenn die andere Person bereits weiß, dass ein Ring gekauft werden soll, denn mit diesem ist die Messung nicht heimlich möglich. Optisch erinnert das kleine Maßband an einen Gürtel, was um den Ringfinger oder jenen Finger gelegt wird, an dem der Ring getragen werden soll. Bei vielen Juwelieren gehört die Messung in dieser Form zum Service, doch sie ist auch bequem zu Hause durchführbar.

Wer kein Ringmaßband zur Hand hat und auch nicht warten möchte, bis ein bestelltes Modell zu Hause ankommt, kann sich ein solches Maßband mit einem Papierstreifen selbst herstellen. Benötigt werden hierfür:

  • Schere
  • Lineal
  • Papierstreifen (5 mm x 10 cm)
  • Stift

Der Papierstreifen wird um den entsprechenden Finger gelegt und dann dort markiert, wo sich die beiden Enden überlappen. Anschließend wird mit einem Maßband gemessen, welche Länge vorliegt. Das Ergebnis wird in Millimetern angegeben und entspricht dann der Ringgröße. Wenn das ermittelte Maß bei 56 mm liegt, entspricht die Ringgröße einer 56.

Nicht jeder Zeitpunkt ist optimal zum Messen der Ringgröße geeignet

Morgens oder abends? Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Ringgröße zu ermitteln? Grundsätzlich sollte abends gemessen werden, denn die Finger schwellen im Lauf des Abends an und haben daher zu später Stunde ihr Maximum erreicht. Wenn die Finger morgens sehr viel dünner sind, kann es passieren, dass der Ring zwar in der ersten Tageshälfte gut passt, später aber als unangenehm empfunden wird.

Außerdem sollte bei warmer Temperatur gemessen werden, nicht dass die Person, die den Ring am Finger trägt, gerade friert. Der Grund dafür ist, dass sich die Blutgefäße bei Kälte zusammenziehen und die Hände dann erheblich dünner erscheinen. Entscheidend ist aber, dass der Ring zu jeder Tageszeit passt, auch dann, wenn die Finger am kräftigsten sind.

Tipp: Es lohnt sich, nicht nur einmal zu messen, sondern mehrmals am Tag. So lässt sich ein solides Median entwickeln.

Richtig messen und die richtige Stelle am Finger finden

Selbst zwischen den beiden Händen gibt es Unterschiede hinsichtlich der Fingerlänge. Wenn der Ring nicht passt, wird das schnell zum Problem. Vor allem, wenn mit einem bereits vorhandenen Ring gemessen wird, spielt das eine sehr wichtige Rolle. Ein immer am linken Ringfinger getragener Ring kann auf der anderen Seite nicht passen und umgekehrt. Es ist daher nötig, beim heimlichen Messen darauf zu achten, dass der als Beispiel genutzte Ring auch zur entsprechenden Hand gehört.

Ringe werden über das zweite Fingermittelglied geschoben und finden ihren Platz zwischen zweitem und drittem Glied. Die einzige Ausnahme besteht darin, wenn ein Vorring getragen wird, dann kann der zweite Ring weiter hinten sitzen. Auch das muss beim Messen beachtet werden.

Optimalerweise wird das Maßband oder die Messschablone so am Finger positioniert, dass sie genau an jener Stelle sitzt, wo normalerweise auch der Ring getragen wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fingerschablone den Finger nicht einschnürt, sondern leicht locker sitzt, sodass sie kaum zu spüren ist.

Die Beste Messmethode: Fünf Einzelmessungen an mehreren Tagen

Die Ermittlung der richtigen Ringgröße, sofern sie nicht anhand eines Musterrings erfolgt, sollte über mehrere Tage gezogen werden. Insgesamt sind mindestens fünf verschiedene Messungen möglich, bei denen dann das Ergebnis aufgeschrieben wird. Am Ende der Messperiode werden dann alle einzelnen Messergebnisse zusammengerechnet und durch die Anzahl der erfolgten Messungen geteilt. So kann der Medianwert ermittelt und die Ringgröße bestimmt werden.

Wenn das Ergebnis zwischen zwei Ringgrößen liegt, sollte die nächstgrößere Variante gewählt werden. Ergibt die Messung beispielsweise einen Wert von 55,2 mm, ist die richtige Ringgröße eine 56. Ein Ring mit Größe 54 wäre zu klein und würde die Trägerin einschränken.

Was tun, wenn der Ring trotz Messung nicht passt?

Wenn trotz aller Messungen am Tag der Tage herausgefunden wird, dass der Ring nicht passt, ist das kein Grund zum Ärger. Es besteht die Möglichkeit, diesen beim Juwelier des Vertrauens anpassen zu lassen. Enger machen ist deutlich einfacher als dehnen, dies funktioniert nur, wenn es sich um eine kleine Größenabweichung handelt. Wichtig ist außerdem, dass an der Unterseite keine Steine sind, denn das erschwert die Vergrößerung und auch die Verkleinerung des Rings.

Manchmal können geschwollene Finger verantwortlich dafür sein, dass der Ring plötzlich nicht passt, obwohl die Größe sorgfältig ermittelt wurde. In diesem Fall hilft es, wenn die Ursache für die Schwellung herausgefunden wird. Manchmal kann es schon ausreichend sein, mit kaltem Wasser dafür zu sorgen, dass die Finger abschwellen - und der Ring passt dann wieder.

Langfristig ist es in einem solchen Fall aber hilfreich, wenn eine minimale Weitung vorgenommen wird, sodass der Ring auch bei warmem Wetter noch getragen werden kann. Die Generalprobe ist allerdings gerade bei einem Heiratsantrag mit Ringüberreichung oft nicht möglich. Ein kleines Risiko, was dem schönsten Tag des Lebens aber keinen Abbruch tun sollte. Selbst wenn der Ring nicht sofort passt, ist das nur die Proberunde für die Hochzeit. Der Verlobungsring kann schließlich problemlos vergrößert werden, den Ehering sucht das Paar zudem ohnehin gemeinsam aus.

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