Sie sorgen für mehr Übersicht und Komfort: Versicherungs-Apps

18.12.2023, 09:51 Uhr in Service, Anzeige
Apple i Phone pixabay
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Schneller Zugriff auf die Policen, nie mehr Papierkram – und dann noch kostensparend: Versicherungs-Apps verkörpern die Digitalisierung in der Versicherungsbranche. Eine Übersicht.

Online-Zugang auf alle Policen

Die Apps bündeln alle Versicherungsverträge der Nutzerin oder des Nutzers und erlauben via Smartphone oder Tablet den Zugriff auf alle Vertragsdetails – 24 Stunden am Tag. Angeboten werden sie von Versicherungen, Finanzdienstleistern und Insurtech-Startups. In erster Linie werden sie von jungen Kunden genutzt, die ihre Konten und Depots bereits online verwalten.

Die Applikationen sind in der Regel kostenlos, die Anbieter verdienen an den Provisionen, die sie beim erfolgreichen Abschluss eines Versicherungsvertrags erhalten. Dokumente und Vertragsdaten finden oft über das Abfotografieren mit dem Smartphone oder manuelles Eingeben ihren Weg in die App. Ist der ganze Vorgang bereits digital automatisiert, landen die Policen als Datei automatisch im richtigen Ordner.

Mittlerweile ist dieser Service auch in Multifunktions-Apps diverser Anbieter integriert. So ist beispielsweise die App des Finanzdienstleistungsanbieters tecis in der Lage, Versicherungsverträge nach der Registrierung digital zu archivieren. Das gilt auch für solche, die nicht über tecis bezogen wurden.

Darüber hinaus können Nutzerinnen und Nutzer über die tecis-Applikation all ihre Online-Transaktionen überblicken und steuern. Das klappt auch dann, wenn sie Konten bei mehreren Banken besitzen. tecis kooperiert mit mehr als 3.000 Kreditinstituten, um diese Funktion bereitzustellen.

Abschied von Papierverträgen, Schadensmeldung via App

Der vielleicht größte Vorteil von Versicherungs-Apps ist die ständige Verfügbarkeit und der Verzicht auf Verträge aus Papier. Bei einem Schadensfall muss man nun nicht mehr lange in alten Ordnern nach der Police suchen, darüber hinaus werden wertvolle Ressourcen geschont.

Ein weiteres Plus vieler Applikationen: Sie ermöglichen den schnellen Draht zum Versicherer mithilfe einer Chatfunktion, was die Bearbeitung beschleunigt. Einige Anbieter versprechen sogar eine schnellere Auszahlung der Schadenserstattung, wenn sie über ihre Versicherungs-App beantragt wird.

Geld einsparen und den Versicherungsschutz optimieren

Viele Versicherungs-Apps bieten den Nutzerinnen und Nutzern zudem die Möglichkeit, ihren finanziellen Aufwand für Versicherungen zu reduzieren. Das geschieht mithilfe eines Algorithmus, der die aktuellen Versicherungstarife automatisch prüft und optional günstigere Policen vorschlägt. Der Wechsel zur günstigeren Versicherung lässt sich dann oft direkt in der App bewerkstelligen.

Zudem helfen viele Apps bei der Suche nach einer neuen Versicherung mit einem aktuellen Tarifvergleich.

Vorsicht beim Maklermandat

Oft wird bei der Anmeldung in der App die Vergabe eines Maklermandats verlangt. Mit diesem Mandat erteilen Nutzer der Versicherungs-App dem Anbieter das alleinige Recht zur Verwaltung und Kündigung bestehender Versicherungspolicen und die Erlaubnis zum Einholen neuer Vertragsangebote.

Was viele nicht wissen: Wenn potenzielle Nutzerinnen und Nutzer der App bisher von einem Versicherungsmakler aus Fleisch und Blut beraten wurden, verliert dieser bei der Neuvergabe automatisch sein Mandat.

Über diese de-facto-Kündigung sollten sich alle bewusst sein, die sich für die Nutzung einer Versicherungs-App interessieren – ein sorgsamer Blick ins Kleingedruckte der Geschäftsbedingungen des Anbieters kann hier Klarheit schaffen. Sonst kann es passieren, dass der reale Ex-Makler verschnupft reagiert, wenn man mal wieder auf seine Dienste zurückgreifen will.

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