Trockenfutter, Nassfutter oder Barf: Was ist die beste Ernährung für Hunde?

11.12.2025, 07:57 Uhr in Service, Anzeige
Hundefutter Futter pixabay
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Trockenfutter, Nassfutter und Barf (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) sind die häufigsten Fütterungsmethoden, für die sich Hundebesitzer entscheiden. Was für Hunde die beste Ernährung ist, lässt sich nicht pauschal sagen, da sie mit der passenden Qualität mit jeder Fütterungsart bedarfsgerecht ernährt werden können.

Es ist wichtig, dass das Futter des Hundes hochwertige Rohstoffe und eine artgerechte Zusammensetzung hat, damit der Vierbeiner gesund versorgt wird. Das Wichtigste bei der Fütterung des Hundes ist, dass die passende Nährstoffzusammensetzung auf den individuellen Vierbeiner abgestimmt ist.

Jede Fütterungsmethode wie Trockenfutter, Nassfutter oder Barf aus einem Barf Shop hat Vor- und Nachteile, die passende Ernährungsweise kommt auf die eigenen Bedürfnisse und die des Hundes an. Das Futter ist stets auf das Gewicht, das Alter, die Größe, die Rasse, den Gesundheitszustand und die tägliche Aktivität des Hundes abzustimmen, um für seine Gesunderhaltung zu sorgen.

Vorteile des Trockenfutters

Die Vorteile des Trockenfutters sind, dass es in großen Vorteilssäcken verpackt ist, eine einfache Lagerung gewährleistet und leicht zuzubereiten ist. Bei der Fütterung von Trockenfutter entsteht weniger Abfall und es regt aufgrund der härteren Pellets bei dem Hund zum Kauen an.

Die Vorteile des Trockenfutters sind der folgenden Liste im Detail zu entnehmen.

  • Große Vorteilssäcke: Trockenfutter wird in großen Vorteilssäcken verkauft, sodass man weniger häufig Futter kaufen muss. Ein großer 3 bis 15 kg Futtersack mit Trockenfutter hat geringere Kosten als wenn man die Zutaten einzeln kaufen müsste.
  • Einfache Lagerung: Trockenfutter bietet eine einfache Lagerung, da es lediglich in einem Futtersack aufbewahrt wird und lange haltbar ist, wenn es luftdicht verschlossen bleibt. Trockenfutter ist aufgrund der Lagerung für den Urlaub geeignet.
  • Leicht zuzubereiten: Trockenfutter ist leicht zuzubereiten, da es lediglich aus dem Futtersack genommen und danach in den Napf des Hundes gegeben wird. Die Zubereitung von Trockenfutter ist nicht nur leicht, sondern auch schnell.
  • Wenig Abfall: Trockenfutter produziert nur wenig Abfall, da das Futter in nur einem einzigen, großen Futtersack gelagert wird. Der Futtersack des Trockenfutters wird je nach Größe des Hundes nur alle paar Wochen oder Monate weggeworfen.
  • Regt zum Kauen an: Trockenfutter regt beim Hund zum Kauen an, weshalb das Futter zur Zahnpflege des Vierbeiners beiträgt. Das Kauen auf den Pellets des Trockenfutters stärkt das Gebiss und das Zahnfleisch des Hundes.

Nachteile des Trockenfutters

Die Nachteile des Trockenfutters sind, dass in den meisten Sorten künstliche Zusatzstoffe enthalten sind und eine geschlossene Deklaration auf der Verpackung zur Verfügung gestellt wird. Trockenfutter hat nur wenig Flüssigkeit, weniger Nährstoffe als andere Fütterungsarten und ist schwer für alte Hunde zu kauen.

Die Nachteile des Trockenfutters zeigt die nachstehende Liste detailliert.

  • Künstliche Zusatzstoffe: Trockenfutter enthält in den meisten Fällen künstliche Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Aromen oder Geschmacksverstärker. Schädliche tierische oder pflanzliche Nebenerzeugnisse, Zucker und Getreide als Füllstoffe sind oft Teil des Trockenfutters und für Hunde ungesund.
  • Geschlossene Deklaration: Auf der Verpackung des Trockenfutters herrscht überwiegend eine geschlossene Deklaration, sodass nicht eindeutig ist, welche Zutaten in welchen Mengen enthalten sind. Eine geschlossene Deklaration lässt oft auf eine mangelnde Qualität des Trockenfutters zurückführen.
  • Wenig Flüssigkeit: Trockenfutter enthält nur wenig Flüssigkeit, was bei Hunden, die zu wenig trinken, gefährlich ist. Es ist wichtig, dass man bei seinen mit Trockenfutter gefütterten Hunden auf eine täglich ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet, sodass eine Dehydrierung vermieden wird.
  • Weniger Nährstoffe: Trockenfutter enthält weniger Nährstoffe als andere Fütterungssorten, da das Futter bei der Herstellung stark erhitzt wird. Statt viele Nährstoffe hat Trockenfutter aufgrund des Flüssigkeitsentzugs einen hohen Energiegehalt, was besonders bei übergewichtigen Hunden zu beachten ist.
  • Schwer für alte Hunde zu kauen: Trockenfutter ist nur schwer für alte Hunde zu kauen, da Senioren Hunde oft Zahnprobleme haben. Bei alten Hunden sollte man kein Trockenfutter füttern, sondern auf Nassfutter umsteigen.

Vorteile des Nassfutters

Die Vorteile des Nassfutters für Hunde sind der intensive Geschmack, die weiche Konsistenz und der hohe Wasseranteil. Nassfutter ist geschlossen lange haltbar und hat einen hohen Proteingehalt, was der Hundegesundheit zugutekommt.

Die Vorteile des Nassfutters präsentiert die nachfolgende Liste im Detail.

  • Intensiver Geschmack: Nassfutter hat für Hunde einen intensiven Geschmack und starken Geruch, was die Akzeptanz bei den Vierbeinern gegenüber dem Futter erhöht. Der intensive Geschmack des Nassfutters hilft vor allem, wenn man das Futter in die Hundeernährung neu einführt.
  • Weiche Konsistenz: Nassfutter hat eine weiche Konsistenz, was vor allem für alte oder kleine Hunde und für Vierbeiner mit Zahnproblemen von Vorteil ist. Die weiche Konsistenz sorgt dafür, dass Hunde nicht kauen müssen, trägt jedoch nicht zur Zahnpflege des Vierbeiners bei.
  • Hoher Wasseranteil: Nassfutter für Hunde hat einen hohen Wasseranteil von 70 - 80 % pro Mahlzeit. Nassfutter sorgt aufgrund des Wassergehalts für eine verbesserte Flüssigkeitsversorgung beim Hund und eignet sich vor allem für Vierbeiner, die täglich nicht genügend Wasser zu sich nehmen.
  • Geschlossen lange haltbar: Nassfutter für Hunde ist geschlossen lange haltbar und hält bei vorschriftlicher Lagerung in den meisten Fällen ungekühlt zwischen 24 und 36 Monate. Nassfutter lässt sich für Hunde aufgrund der langen Haltbarkeit optimal auf Vorrat kaufen.
  • Hoher Proteingehalt: Nassfutter hat einen hohen Proteingehalt, was besonders für den Muskelaufbau und -erhalt, als Energiezufuhr sowie für das Immunsystem des Hundes wichtig ist. Hochwertiges Nassfutter legt Wert auf Proteine anstatt auf künstliche Zusatzstoffe und Füllstoffe.

Nachteile des Nassfutters

Die Nachteile des Nassfutters für Hunde sind, dass es geöffnet eine nur kurze Haltbarkeit aufweist, es viel Abfall produziert und oft weniger Nährstoffe als andere Futtersorten hat. Minderwertiges Nassfutter für Hunde weist künstliche Zusatzstoffe und eine geschlossene Deklaration auf.

Die Nachteile des Nassfutters stellt die folgende Liste detailliert vor.

  • Geöffnet kurze Haltbarkeit: Nassfutter hat geöffnet eine sehr kurze Haltbarkeit und muss innerhalb von 24 - 48 Stunden verbraucht werden. Nach dem Öffnen gelangt Luft an das Nassfutter, was das Bakterienwachstum fördert. Nassfutter muss geöffnet unbedingt abgedeckt im Kühlschrank gelagert werden.
  • Viel Abfall: Nassfutter produziert viel Abfall, da große Hunde bis zu 2 Dosen oder mehrere Schalen Nassfutter pro Tag benötigen. Mittelgroße Hunde erhalten bei der Fütterung von Nassfutter etwa 10 Dosen Futter pro Woche.
  • Weniger Nährstoffe: Nassfutter hat weniger Nährstoffe als zum Beispiel Barf, da bei der Herstellung des Futters Nährstoffe verloren gehen. Nassfutter wird bei der Herstellung erhitzt, was wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien abtötet.
  • Künstliche Zusatzstoffe: Minderwertiges Nassfutter enthält künstliche Zusatzstoffe, die sich negativ auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Künstliche Zusatzstoffe im Nassfutter sind zum Beispiel Geschmacksverstärker und künstliche Vitamine.
  • Geschlossene Deklaration: Nassfutter weist in vielen Fällen eine geschlossene Deklaration auf, was das Nachvollziehen der Inhaltsstoffe erschwert. Geschlossene Deklarationen beim Nassfutter bieten keinen vollständigen Aufschluss über die enthaltene Menge der einzelnen Rohstoffe.

Vorteile des Barf

Die Vorteile des Barf sind, dass alle Nährstoffe enthalten sind und man seinem Hund eine artgerechte Fütterungsweise ermöglicht. Barf eignet sich auch für allergische Hunde und ist individuell an die Bedürfnisse der Vierbeiner anzupassen. Beim Barfen bietet man dem Hund eine hohe Qualität, da man die Zutaten selbst auswählt.

Die Vorteile des Barf stellt die nachstehende Liste im Detail dar.

  • Alle Nährstoffe enthalten: Bei Barf sind alle Nährstoffe enthalten, da das Fleisch roh und nicht erhitzt an den Hund gefüttert wird. Aufgrund der natürlichen Beschaffenheit des Fleisches beim Barfen wird die Verdauung des Hundes verbessert und das Immunsystem gestärkt.
  • Artgerechte Fütterungsweise: Das Barfen ist für Hunde eine artgerechte Fütterungsweise, da es die Ernährung des Wolfes nachahmt. Barf ist naturnah, da der Wolf in der freien Wildbahn das rohe Fleisch und die Innereien inklusive Mageninhalt seiner Beute frisst.
  • Für allergische Hunde: Barf ist auch für allergische Hunde geeignet, da beim Barfen hypoallergenes Fleisch zum Beispiel vom Pferd, vom Wild oder von Exoten angeboten wird. Bei allergischen Hunden werden einfach die betroffenen Lebensmittel beim Barfen weggelassen und durch andere ersetzt.
  • Individuell anpassbar: Barf ist für Hunde individuell anpassbar und wird mit Rücksicht auf mögliche Futtermittelunverträglichkeiten, Ausschlussdiäten, Allergien oder Krankheiten beim Vierbeiner zusammengestellt. Fertigfutter kann im Gegensatz zu Barf nicht angepasst werden.
  • Hohe Qualität: Barf hat eine hohe Qualität, da Hundebesitzer selbst bestimmen, welche Lebensmittel in das Futter des Vierbeiners integriert werden. Barf Menüs sind überwiegend transparent und haben eine offene Deklaration, sodass Hundehalter genau wissen, welche Rohstoffe in welchen Mengen verarbeitet wurden.

Nachteile des Barf

Die Nachteile des Barf sind das Risiko der Fehlernährung, die Notwendigkeit der Hygienemaßnahmen und die Gefahr der Infektion. Das Barfen ist aufgrund des rohen Fleisches nicht für jeden Haushalt geeignet und die Zubereitung dauert länger als bei anderen Fütterungsmethoden.

Die Nachteile des Barf zeigt die nachfolgende Liste detailliert.

  • Risiko der Fehlernährung: Bei Barf besteht ein Risiko der Fehlernährung, da man die einzelnen Mahlzeiten des Hundes selbst zusammenstellt. Es ist zu empfehlen, von einem Ernährungsexperten einen Futterplan mit Rationsberechnung erstellen zu lassen, um eine Über- und Unterversorgung beim Vierbeiner zu vermeiden.
  • Hygienemaßnahmen notwendig: Beim Barfen sind Hygienemaßnahmen notwendig, um Hund und Mensch nicht zu gefährden. Füttert man dem Hund Barf, bereitet man rohes Fleisch zu, das unter Umständen Parasiten oder Krankheitserreger enthält. Alle Utensilien und Oberflächen, die mit dem rohen Fleisch beim Barfen in Berührung gekommen sind, müssen unbedingt gründlich gereinigt werden.
  • Gefahr der Infektion: Bei Barf besteht eine Gefahr der Infektion zum Beispiel mit Bakterien, Parasiten oder Krankheitserregern. Die meisten gesunden Hunde sind immun gegen Bakterien und Krankheitserreger im Fleisch, für den Menschen sind diese aber sehr gefährlich, weshalb Hygieneregeln einzuhalten sind.
  • Nicht für jeden Haushalt geeignet: Die Fütterung von Barf an Hunde ist nicht für jeden Haushalt geeignet. In einem Haushalt mit Schwangeren, Kindern, Senioren oder immungeschwächten Menschen sollte kein Barf gefüttert werden, da für diese Personen die Gefahr einer Infektion durch das rohe Fleisch zu hoch ist.
  • Lange Zubereitung: Beim Barfen ist mit einer langen Zubereitung der einzelnen Mahlzeiten im Gegensatz zu Trockenfutter oder Nassfutter zu rechnen. Das Fleisch ist beim Barfen zunächst mehrere Stunden aufzutauen, dann abzuwiegen sowie kleinzuschneiden und schließlich mit anderen Lebensmitteln in passenden Mengen in den Hundenapf zu geben.