Trübe Zukunft – Altersarmut

07.07.2016, 09:52 Uhr in Service, Anzeige
pixabay.com

Wie sich aus einer Studie ergibt, weiß zwar die junge Generation um die große Lücke im Rentensystem, aber privat vorsorgen, möchte niemand. Ganz im Gegenteil: Sie sorgen noch weniger fürs Alter vor. Nur gut ein Drittel der Befragten sparen regelmäßig fürs Alter. Ein großer Fehler.
Denn viele Menschen in Deutschland haben ihr Leben lang gearbeitet und waren berufstätig. Sie haben ihre Rentenversicherungsbeiträge bezahlt und leben dennoch gefährlich nahe an Altersarmut. Und es werden erschreckenderweise in den kommenden Jahren noch mehr Menschen mit Altersarmut-Risiko dazu kommen.

Frauen

Besonders Frauen in Deutschland gehören zu der Risikogruppe Altersarmut. Das belegen Studien des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Etwa zwei Drittel der 400.000 Personen, die Grundsicherung mit über 65 Jahren erhalten, sind weiblich. In den alten Bundesländern erhalten Frauen eine durchschnittliche Rente von 676 Euro, die Männer erhalten im Schnitt 1.044 Euro im Monat.
Der Grund liegt darin, das viele Frauen im Laufe ihres Berufslebens die Arbeitszeiten wechseln: Mal sind sie vollbeschäftigt, mal nehmen sie eine Pause (Schwangerschaft und Erziehung) und mal arbeiten sie in Teilzeit. Dadurch reduziert sich die sowieso nicht gerade üppige gesetzliche Rente. Nicht nur deshalb ist eine private Altersvorsorge unverzichtbar und empfehlenswert, sondern auch wegen steigenden Scheidungsraten und der längeren Lebenserwartung.
Frauen verlassen sich auf das klassische Familienbild: Der Mann ist Hauptversorger, die Frau verdient dazu. Sie ist über den Ehemann abgesichert. Aber: Heutzutage wird jede zweite Ehe geschieden und die Vorsorge durch den Mann steht auf wackligen Füßen. Frauen in Partnerschaften sollten rechtzeitig Wert auf ihre Vorsorge legen. Am meisten betroffen sind die Frauen, die (noch) keine Kinder haben.
Es gibt äquivalente Alternativen für eine private Vorsorge wie beispielsweise der Ankauf von Aktien. Werden diese über lange Jahre gehalten, können sie zu einer zusätzlichen Rente heranwachsen, ganz zu schweigen von den Dividendenauszahlungen. Um mit Aktien oder Devisen zu handeln, wird ein Aktiendepot benötigt. Auf den Seiten von aktiendepot.net kann man alles über den Aktienhandel und Aktiendepots in Erfahrung bringen.

Minijobs

Mini-Jobs auszuüben und anzunehmen ist problematisch, da die Entlohnung generell nur 450 Euro beträgt. Dadurch können nicht ausreichend Rentenansprüche angesammelt werden. Auch hier sind wieder vorwiegend Frauen betroffen. Als Arbeitnehmer sollte man möglichst sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen annehmen. Für Minijobber ist außerdem generell zudem eine Aufstockung der Rentenbeiträge sinnvoll, da sie sich dadurch den Zugang zum Leistungsspektrum der Rentenversicherung erwerben. Die Leistungen könnten dann beispielsweise eine Reha sein, Erwerbsminderungsrente oder einen vorzeitiger Rentenzugang. Gezahlt werden muss von den Beschäftigten nur ein Anteil von 3,9 Prozent – den Rest trägt der Arbeitgeber.

Pflege

Mehr Rente erhalten Personen, die ihre Angehörigen pflegen. Wer ganzjährig mindestens 14 Stunden pro Woche ein Familienmitglied in der Pflegestufe I pflegt, bekommt bis zu sieben Euro mehr. In der Pflegestufe III bei mindestens 28 Stunden in der Woche sind es bis 21 Euro zusätzlich. Hier übernimmt die Pflegeversicherung die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, Ratsam ist daher, selbst eine Pflegeversicherung abzuschließen. Besonders, wenn man keine Familie mehr hat und weiß, dass man in der Zukunft weniger Geld zur Verfügung hat. Eine Pflegeversicherung ist durchaus sinnvoll, denn ein Pflegebedarf im Alter bringt hohe Kosten mit sich.
Rentenbeginn
Das Eintrittsalter in die Rente wird bis 2031 von 65 auf 67 Jahre steigen. Es besteht zwar auch die Möglichkeit früher in Rente zu gehen, aber dabei werden für jeden Monat, den man früher in den Ruhestand geht, dauerhaft 0,3 Prozent der Rente abgezogen. Dieser Abschlag ist bis zu maximal 14,4 Prozent möglich. Abschlagsfrei in Rente gehen, können alle 63-jährigen mit mindestens 45 Jahre Rentenbeiträge.