Vermögen der Deutschen steigt weiter kontinuierlich

16.06.2017, 16:15 Uhr in Service, Anzeige

Die Deutschen werden immer reicher: Das Geldvermögen der Bundesbürger ist auf 5,7 Billionen Euro gewachsen – ein Plus von 4,1 Prozent. Der Anstieg ist dem höheren Einkommen und auch den Wertzuwächsen bei Aktien zu verdanken. Problematisch ist hingegen die Inflation, die besonders stark am Vermögen nagt. Wer sein Geld im Jahr 2017 also nicht ertragreich anlegt, wird am Jahresende einen realen Vermögensverlust erleiden.

Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2016 2.800 Euro gespart

Auch wenn die Sparzinsen immer mickriger werden, so dürfen sich die Deutschen über ein steigendes Vermögen freuen. Folgt man den vorläufigen Berechnungen der DZ Bank, so sind die Geldvermögensbestände in den privaten Haushalten um 230 Milliarden Euro gestiegen – die Deutschen verfügen also über ein Privatvermögen von rund 5,7 Billionen Euro. Das bedeutet, dass jeder Bundesbürger – nur im Jahr 2016 – 2.800 Euro gespart hat, die ihm nun zur Verfügung stehen. Das liegt an den gestiegenen Gehältern und an der niedrigen Inflationsrate – die Deutschen konnten somit mehr Geld auf die Seite legen. Das Geldvermögen ist um 4,1 Prozent gestiegen und liegt nur leicht unter dem Anstieg des Vorjahres – 2015 stieg das Geldvermögen um 4,8 Prozent. Doch nicht nur die steigenden Gehälter waren für das Plus verantwortlich: Im Dezember sorgte die „Jahresend-Rally“ für attraktive Kursgewinne – in weiterer Folge profitierten also auch die Aktienbesitzer. Aber die Deutschen legten auch genügend Geld zur Seite – sie sind sparsam geworden. Die Sparquote ist nämlich neuerlich gestiegen: 2015 lag die Sparquote bei 9,7 Prozent, 2016 lag sie schon bei 9,8 Prozent. Von 100 Euro werden also 9,80 Euro zur Seite gelegt. Doch der Vermögenszuwachs funktioniert nur deshalb so gut, weil die Inflationsrate im Jahr 2016 niedrig war. So konnten die Preissteigerungen auch von den Tages- und Festgeldkonten, die kaum noch attraktive Zinsen abwerfen, abgefangen werden. Jedoch wissen die Experten, dass sich die Inflationsrate verändern und 2017 besonders stark am Vermögen nagen wird.

Experten warnen vor der steigenden Inflationsrate

Schon im Dezember 2016 kletterte die Inflationsrate auf 1,7 Prozent und erreichte den höchsten Wert seit 2013. Die Deutschen werden also ihr reales Vermögen verlieren, sofern sie ihr Geld nicht ertragreich anlegen. Sind Aktien eine Alternative? Auch der beste Trading Simulator kann etwaige Verluste nicht verhindern, jedoch sollten sich Einsteiger, die ihr Vermögen in Wertpapiere stecken wollen, zu Beginn mit derartigen Simulatoren befassen, damit sie ein Gefühl für die Börse bekommen. Die Teuerungsrate ist auch der Grund, warum immer häufiger Forderungen laut werden, dass die EZB Ihre Niedrigzinspolitik beenden soll. Wer sein Geld also am Konto lässt oder nicht ertragreich anlegt, wird am Jahresende weniger Geld besitzen. Doch die aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung zeigt, dass die Deutschen – auch im Jahr 2017 – mehr Geld auf die hohe Kante legen wollen. Wenn die Deutschen noch mehr Geld als im Jahr 2016 sparen, könnte das Vermögen – trotz der steigenden Inflationsrate – abermals anwachsen. Die Deutschen lassen sich nicht entmutigen und sparen weiter, obwohl das Zinsniveau extrem niedrig ist, heißt es etwa in der veröffentlichen Studie der DZ Bank. Wenn die Bundesbürger ihr Geld noch ertragreich anlegen und sich von den Tages- oder Festgeldkonten trennen, wird das Vermögen auch im Jahr 2017 wachsen.

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