Von Mythen und Sagen rund um den fränkischen Wein

29.06.2016, 10:20 Uhr in Service, Anzeige
pixabay.com

Mainfranken – das sind Wälder, Flusstäler und Weinberge. Als Residenzstadt mit Weltkulturerbe erhebt sich mittendrin Würzburg, die Hauptstadt von Unterfranken. Sie hat jede Menge Sehenswürdigkeiten, Gärten und ist eine Weinstadt mit Weinkultur und Rebenhängen. Bei dieser Macht und Wucht des Weinbaus und der Weinreben muss man sich nicht wundern, wenn Sagen und Mythen über den fränkischen Wein entstehen:
Wenn der Bremser (fränkischer Federweißer oder auch Sturm) früher in den Fässern der Weinkeller gluckerte, gärte und sich regte, dann drang dieses Rumoren des jungen Weins durch die stillen Gassen der Stadt und den Bürgern wurde unheimlich. So ging der Stadt- und Landmedicus (Arzt) in Königsberg im Herbst und im Dunklen von Haßfurt mit einem Landwirt nach Hause. Plötzlich spazierten ihrer Rechten und Linken Irrwische umher. Der Arzt hatte wohl zu viel des Weines getrunken und so bat er seinen Begleiter, dass er beten solle, denn der Teufel sei hier im Spiel. Der Rausch war so groß, dass angeblich die Irrwische ihn foppten und auf ihn losgingen. Solche Art von Schreckgespenstern sehen auch heute noch viele, die zu viel vom Bremser oder Wein trinken.

Mit einem Gläschen Wein lässt es sich allerdings auch prima auf Erfolge anstoßen. Beispielsweise, wenn man einen Wettschein abgegeben und gewonnen hat. Wie man in diesem Testbericht nachlesen kann, lassen sich den beschriebenen Erfahrungen nach, lukrative Wetten auf Sportereignisse abschließen. Wer würde sich auch nicht über ein bisschen dazu verdientes Geld freuen?

Auch im Schloss Mainberg bei Schweinfurt und hier auch in den Kellergewölben soll es nachts oftmals rumort haben. In den Kellern hatten die Herrschaft von Henneberg ihre Weinvorräte gelagert. Hinter den Kellertüren des Bürgerspitals in Würzburg war es aber auch nicht ruhig und die Bürger wollen auch hier Poltern und Rumoren gehört haben. Der Sage nach soll hier ein Verwalter des Spitals, der die Stiftung um tausende von Bocksbeutel betrogen hat, nach seinem Tod nachts immer mal wieder die Kellertreppe herunter gekommen und mit einem Bocksbeutel durch die Kellergänge gewandelt und gegeistert sein.

Seltsames erlebte auch ein schwerbeladener Gastwirt, der in dunkler Nacht von Randersacker mit seiner Pferde-Fuhre und jeder Menge Wein auf dem Nachhauseweg nach Würzburg war. Das Probieren des Weins beim Abholen hatte in lange aufgehalten und als er schon fast beim Teufelskeller war, hörte er lautes Geschrei und ein seltsames Brausen in der Luft. Er wusste, dass das ungestüme Heer im Kommen war. Deshalb verkroch er sich unter seinen Pferde-Wagen und legte sich ganz ruhig auf die Straße. Das Heer kam angerast und zapfte seine Weinfässer an. Er musste schweren Herzens mit anhören, wie die „Geister“ schlürften und sich im Nu betranken. Aber schnell war auch alles vorbei, das Heer war weg und die dunkle Nacht war wieder leise und still. Der geschockte Wirt kam unter seinem Wagen wieder hervor gekrochen und trieb seine Pferde-Fuhre schnell zur Heimfahrt an. Zuhause angekommen, brachte er seine Fässer in den Keller und bangte, dass nicht mehr allzu viel vom Wein übrig geblieben sei. Am nächsten Tag setzte er seinen Gästen den restlichen Wein vor. Er wurde von ihnen nur gelobt und alle wollten von dem Wein trinken. Es war einfach ein Wunder, die Fässer wurden einfach nicht leer. Wie viele Taler hätte der Wirt verdienen können, wenn er nicht so dumm gewesen wäre und seinen Mund gehalten hätte. Aber er plauderte das Geheimnis aus und erzählte jedem von seinem nächtlichen Erlebnis. Als er dann wieder in seinen Keller Wein zapfen wollte, wurde er bitter enttäuscht: Bis auf den letzten Tropfen waren die Fässer leer…